Die unterirdische Galerie
- Heyne
- Erschienen: Januar 1994
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Die USA sind im sozialen Niedergang, die Jugend verblutet in einem endlosen Krieg in den Dschungeln Mittel- und Südamerikas, und eine neue McCarthy-Ära zeichnet sich ab, Spießer mit anti-intellektuellen Ressentiments und religiöse Eiferer von vorgestern regieren das Land.
Schlechte Zeiten für einen Künstler wie Lou Rheinhardt. Die Atmosphäre ist lähmend, die Bespitzelung und Unterdrückung allgegenwärtig, alles künstlerische Schaffen erstirbt. Was an progressiven Kunstwerken entsteht, wird vom "gesunden Volksempfinden" verhöhnt, zerstört und verbrannt.
Da tun sich Künstler zusammen und gehen in den Untergrund - buchstäblich. In versteckten unterirdischen Ateliers gehen sie ihrer Arbeit nach. Sie wissen, dass die Polizei irgendwann ihre unterirdische Galerie finden und ausheben wird. Sie nehmen alles in Kauf, um das Licht der Kreativität in einer dunklen Zeit des Stumpfsinns und der geistigen Barbarei nicht erlöschen zu lassen.
Richard Paul Russo, Heyne
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