Lenobias Versprechen
- Fischer
- Erschienen: Januar 2012
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Gelungener kurzer Ableger der House of Night Serie
Das Mutter-Tochter-Gespann Cast ist außerordentlich erfolgreich mit der Vampyrserie House of Night, die sich um die Abenteuer einer Internatsclique dreht, die zusammen gegen das Böse kämpfen muss.
Wie es an einer Schule nun einmal so ist, gibt es aber viele Charaktere, die dort nur als Nebenfiguren mal über den Schulhof schlendern, Schüler natürlich, aber auch Lehrer. Und diese Vampyrlehrerinnen und -lehrer haben alle eine eigene Geschichte, die es aber in der HoN-Serie nicht wirklich ins Rampenlicht schaffen. Darum gibt es jetzt auf Neudeutsch "Spin-offs": Novellen, die einen Lehrer oder eine Lehrerin herauspicken und deren Vergangenheit und Geschichte erzählen. Vorteil ist dabei, dass man durchaus anfangen kann in einer Zeit, als die Protagonisten noch keineswegs mächtige Vampyre und Lehrer waren. Folgerichtig ist der Untertitel dieser Novollenserie jeweils "Eine House of Night Story".
Die Geschichte der Pferde-Liebhaberin Lenobia
Lenobia ist in dem Internat in Tulsa vor allem dafür bekannt, dass sie eine verlässliche Verbündete der Clique und eine Pferdenärrin ist. So ist sie dort vor allem in den Ställen anzutreffen. Nun muss ich zugeben, dass ich nie ein "Pferdemädchen" war und darum ein wenig befürchtete, eine ausgewalzte Ponyhofgeschichte in "Lenobias Versprechen" zu finden. Aber das ist nicht der Fall: Vielmehr hat man hier eine niedliche, kurze, da großgeschriebene 180 Seiten starke Abenteuergeschichte vor sich mit allem was dazu gehört: Romantik, Abenteuer, Gefahr! Lenobia ist hier noch eine schöne blutjunge Menschenfrau, die sich als jemand anderes ausgibt und ein Schiff in Richtung neue Chance und neues Leben in Amerika betritt. An Bord trifft sie nicht nur Pferde an, sondern gleich auch noch einen attraktiven Pferdenarr dazu, der ihr immer mehr ans Herz wächst. Allerdings darf sie einem bösen Bischof nicht unter die Augen kommen, der ebenfalls auf dem Schiff mitfährt, denn er hat nicht nur eine Schwäche für hübsche Mädels, sondern kennt auch ihre wahre Identität.
Solides Romantik-Soufflé
Das alles ist spannend, unterhaltsam und ein wenig wie ein historisches Romanchen mit einer Schippe Liebesroman vermengt geschrieben. Es macht Spaß zu lesen, gerade da man ahnt, ganz so wie es sich in der Mitte andeutet kann es nicht enden, denn man kennt ja das Schicksal und die Position der jetzigen Lenobia. Dementsprechend schwingt immer die Frage mit: wann wandelt sie sich und wird man das noch erlesen? Das soll nicht verraten werden, aber wer die House of Night Serie mag und ein kurzes, leichtes, dafür allerdings preislich recht teures Lesevergnügen im House-of-Night-Dunstkreis nicht abgeneigt ist, kann sich diesen Buchstaben-Gruß-aus-der-Küche ruhig gönnen.
(Verena Wolf, Januar 2013)
P. C. Cast, Fischer
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