Der letzte Drachenlord

Seit Jahrhunderten liegen die Drachen und die Vampire miteinander im Zwist. Nun droht der letzte Kampf, eine Auseinandersetzung, die mit der Vernichtung einer der beiden Spezies enden wird. Die Drachen, die sich seit langem vor den Menschen in unwirtlichen Regionen der Gebirge zurückgezogen haben, scheinen die schlechteren Karten zu haben. Nicht nur, dass ihr Königspaar von den Vampiren gefangen genommen, gefoltert und getötet wurde, ihre Rasse droht auszusterben.

Eine aus den Verliesen der Vampire gestohlene Schriftrolle weckt Hoffnung. Mit einem mächtigen magischen Kristall könnte man den anstehenden Konflikt für sich entscheiden. Delan Black, letzter Sprössling der Drachenkönige macht sich auf, das magische Kleinod zu erobern - und wird gefangen gesetzt.

Während der Ratgeber der Vampirkönigin, der sich selbst schon als Herrscher der Welt sieht, ihn foltern und töten will, fühlt sich Prinzessin Alexia zu ihm hingezogen. So stellt die designierte Thronerbin sich gegen den Berater, befreit den Drachen und findet in dessen Armen ihr Glück - und vielleicht die Zukunft für beide Spezies ...

Kitsch as Kitsch can - stereotyp, hölzern, uninspiriert

Was in der Zusammenfassung ein wenig kitschig anmutet, das ist auch im Buch nicht viel besser. Hatfield reitet ganz auf der Erotic-Urban-Fantasywelle, lässt allerdings die Menschen außen vor und konzentriert sich auf den Konflikt der Drachen gegen die Bluttrinker. Dabei bleibt der Hintergrund rudimentär, die Gestalten agieren stereotyp und hölzern, die Handlung selbst bleibt vorhersehbar und ohne großen Reiz.

Es geht einmal mehr um zwei Individuen, die zueinander finden, es aber eigentlich nicht dürften. Das bietet viel großes Gefühl und jede Menge erotischer Szenen, ohne dass diese den Text aber letztlich interessanter gestalten würden.

Wer sich ein wenig in der Szene auskennt, einige Romantic Fantasies gelesen hat, für den hält die Handlung wenig Überraschendes bereit. Zu vorhersehbar daher der Plot, zu oberflächlich die Ausgestaltung des Umfelds und der Figuren, als dass man der Leseempfehlung des verlagsseitigen Waschzettels folgen sollte.

(Carsten Kuhr, April 2012)