Armani und Aliens - eine brisante Mischung
Katherine, oder besser Kitty Kat hat es geschafft. Nicht nur, dass sie sich die zwei Herzen eines der Aliens, die in Armani gekleidet und natürlich umwerfend aussehend die Erde bevölkern, erobert hat, sie ist auch die neue Chefin der Luftlandedivision. Ihre Mutter, die erste nichtjüdische Mossad-Agentin und jetzt Leiterin einer der CIA vorgesetzten Behörde, kann stolz auf ihre Tochter sein.
Doch dann wird das erste Langstreckenraumschiff der NASA auf seinem Weg zum Mars geentert und landet nicht etwa wie geplant im Atlantik, sondern auf der Startrampe.
Irgendetwas hat die drei Astronauten, einer ein Centaurianer, beeinflusst, sitzt nun in ihren Körpern - und will - ja was denn?
Kaum in Florida angekommen gehen die Probleme für die centaurische Division erst so richtig los. Mordanschläge werden auf Kitty und ihre Männer verübt, mit Liebesschwüren hat sie sich genauso auseinander zu setzen wie mit einem Senator, der sich als Alien-Hasser entpuppt. Doch Kitty wäre nicht Kitty, wenn sie nicht patent und schlagkräftig - in Ballerinas genauso wie in Stilettos - ihren Gegnern das Fürchten lehren würde. Doch dann wendet sich Martini, ihr geliebter Centaurianer, von ihr ab und für sie bricht eine Welt zusammen - doch so einfach gibt sich Kitty nicht geschlagen ...
Urban SF - Sex-Appeal und Action
Vorhang auf für den zweiten Teil von Gini Kochs Urban-SF-Reihe. Statt Vampire oder Werwölfe, Engel und Teufel setzt sie auf in Armani gekleidete Aliens mit Modelkörpern, ansonsten ähnelt das Rezept ihrer Romane dem erfolgsgewohnten Vorbild.
Man nehme eine freche, patente und liebenswerte Endzwanzigerin, die ihren Traumprinzen in einem der verborgen unter uns Lebenden Aliens findet. Dieser ist natürlich der Anführer der im Exil lebenden Flüchtlinge aus Alpha Centauri, der Rest ist Geschichte. Es geht einmal wieder darum, die Welt vor dem Bösen zu retten, dabei darf aber auch der Hormonhaushalt ordentlich in Aufruhr gebracht werden.
Das liest sich dann erstaunlicherweise mit viel Pep und Tempo versehen rasant und amüsant auf einen Rutsch durch. Gerade die vielen spritzigen Dialoge tragen zum Lesevergnügen bei, die Anspielungen, die Selbstironie und die witzige Situationskommödie machen die Lektüre zum Selbstläufer.
Natürlich sind die Personen überzeichnet, präsentieren sich als stereotyp, dies aber nicht unfreiwillig, sondern bewusst so angelegt, um den Leser zu unterhalten. Das ist oberflächlich, aber schwungvoll erzählt, nett und sexy ganz nach dem Geschmack vieler Leser und Leserinnen.
(Carsten Kuhr, März 2012)
Gini Koch, Piper
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