Viel Rauch um Nichts

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  • Erschienen: Januar 2011
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Viel Rauch um Nichts
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Carsten Kuhr
10°1001

Phantastik-Couch Rezension vonDez 2010

Romance Fantasy von einer der Bestseller-Autorinnen des Sub-Genres

Eigentlich könnte das Leben ja so schön sein - so zumindest dachte May, die mit ihrem Werdrachen Gabriel die Matratze knarzen ließ. Doch dann kam einmal wieder alles anders als erhofft. Seit mehreren Wochen schon ist May im Reich der Dämonen gefangen. Ausgerechnet der umwerfende Dämonenfürst Magoth hat ein Auge und mehr auf sie geworfen und will sie für sich gewinnen.

Da kommt es geschickt, dass eine Hexe sie an die Seite ihres Wyvern beschwört. Dumm dann aber wieder, dass selbiger ihr, um dauerhaft vom Dämonenfürsten erlöst zu werden, rät, sich an Magoth zu binden. Dadurch wird diesem zwar der Zugang zur Menschenwelt ermöglicht, aber das erscheint das kleinere Problem.

Damit natürlich noch nicht genug, macht May auch noch ihr Zwilling zu schaffen, darf sie neben all ihren eigenen Problemen sich auch noch um diese Baustelle kümmern - und da sage noch einer, das Liebesleben sei schön - nun immerhin hat die gegenseitige Anziehung nicht nachgelassen und sie kommt ein ums andere Mal auf ihre Kosten ...

Die Fortsetzung der gefeierten Dragon Love-Serie schwächelt

Nach einem sehr stimmigen, ja rasanten ersten Band lässt vorliegende Fortsetzung leider den Pep des ersten Teiles etwas vermissen. Zwar kommen immer wieder Reminiszenzen an den ersten Teil auf, wenn unsere beiden so ungleichen Turteltauben in einigen wenigen spritzigen Dialogen ihre Gefühle ausleben, doch ein wirklicher, noch dazu vielleicht inhaltlich logisch konstruierter Handlungsbogen fehlt.

Der Plot hüpft leider oft unmotiviert von einem Handlungsort zu anderen, die Handlung verliert zusehends an Tempo und Faszination. Was nur ist mit MacAlister, immerhin eine der versiertesten Autorinnen der Romance Fantasy, los? Selbst solch interessante Charaktere wie der Wyvern Gabriel verlieren deutlich an Kontur und damit der Text insgesamt an Faszination.

Am Enttäuschendsten aber bleibt den ganzen Text lang die Protagonistin. May agiert gelinde ausgedrückt sprunghaft, wirkt naiv und hat so gar nichts, was den Leser auch nur ansatzweise an die Seiten fesseln würde. Man kann nur dankbar dafür sein, dass sich die Autorin für ihre Begriffe recht kurz gefasst hat - oder deutet dies etwa darauf hin, dass sie selbst beim Schaffensprozess gemerkt hat, dass ihre Handlung dürftig bleibt?

Das, was die Vorgängerserie so auszeichnete, der Wortwitz in den spritzigen Dialogen, die faszinierenden Gestalten der Wyvern, der Humor, der sich auch uns insbesondere in dem Dämonenhund manifestiert hat, all dies fehlt dem Buch. Insoweit eine Enttäuschung. So darf man gespannt sein, ob und wie es MacAlister gelingen wird, das Ruder noch einmal herumzureißen.

Viel Rauch um Nichts

Katie MacAlister, -

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