Gejagt

  • Fischer
  • Erschienen: Januar 2011
  • 1
Gejagt
Gejagt
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Verena Wolf
56°1001

Phantastik-Couch Rezension vonDez 2010

Alles bleibt anders im House of Night

Am Ende des vierten Bands "Ungezähmt" sah es düster aus. Der böse engelartige Kalona hat mit seinen finsteren und gefährlichen Rabenspöttern das House of Night übernommen, zusammen mit Neferet an seiner Seite, die sich somit endgültig auf die dunkle Seite geschlagen und von der Göttin abgewandt hat. Zoey ist mit dem engen Kreis ihrer Freunde in die Tunnel von Tulsa geflohen, in denen auch ihre beste Freundin, die rote Jungvampyrin Stevie Rae lebt. Klar ist, Kalona muss weg, aber wie?

Band 5 "Gejagt" schließt wie gehabt bei den "House of Night"-Büchern nahtlos an. Die Situation ist verwirrend und schwierig für unseren eingeschworenen Kreis wie nie. Das zieht den Leser sofort wieder ins Geschehen hinein. Es ist immer noch nicht geklärt, ob und wenn ja wie verlässlich harmlos die roten Vampyre, die Menschen beeinflussen können, sind. Stevie Rae und Aphrodite sind durch ein unglücklich verknüpftes Bluttrinken aufeinander geprägt, was zu gewissen Komplikationen führt und auf welcher Seite Stark steht, darüber ist die Clique sich mehr als uneins. Ach ja, und draußen tobt ein Eissturm. Also am besten schön versteckt in den Tunneln bleiben. Leider wird Zoey aber von den Rabenspöttern angegriffen und der Clique bleibt nichts anderes übrig, als ins House of Night zurück zu kehren, da Zoey nur da geheilt werden kann. Dementsprechend muss man wohl Kalona jetzt die Stirn bieten. Muss ja eh gemacht werden. Oje! Also genug Munition, um die Spannung zu schüren, ist da.

Alte Themen drehen eine Extrarunde

Der Stil ist wieder angenehm dialog-lastig und rasant wie gehabt. Aber irgendwie passiert trotz der vielen Seiten und vordergründigen Action nicht viel im Band 5 der Serie. Aphrodite mausert sich immer mehr zur cleveren Verbündeten, aber das ist es dann schon an Weiterentwicklung und auch das überrascht nicht wirklich. Die Story selbst bleibt recht dürftig. Heath alias Zoeys Freund Numero uno taucht wieder auf und prompt steht Zoey auch in diesem Band geistig wie körperlich zwischen mehreren Kerlen: diesmal zwischen Eric, Heath und als Neuzugang den sinnlich-betörenden, brandgefährlichen und eiskalten Kalona. Irgendwo im Hinterstübchen drehen sich Zoeys Gedanken zusätzlich um Stark, der in ein, zwei erotisch angehauchten Szenen einen netten Auftritt hat. Na gut: Romance halt. Aber neu ist das nicht. Es nervt, dass in Band 5 "Gejagt" wie in jedem einzelnen Band zuvor offenbarungsgleich mehrmals betont wird: Ach übrigens: Shaunee und Erin sind gar keine echten Zwillinge, sie benehmen sich nur so. Nein! Das wussten wir noch gar nicht. Argh! Sogar die Neueinsteiger haben das sicher längst begriffen.

Mehr Bonusrunde als Fortsetzung

"Gejagt" wird zwar so einiges in "Gejagt", aber man könnte den Band überspringen und hätte keinerlei Schwierigkeiten in den nächsten Band einzusteigen, versprochen. Denn sogar das Ende zeigt deutlich, dass hier nur die erste Runde im Kampf gegen Kalona und Neferet geschlagen ist und somit noch nicht mal hier wirklich etwas voran gekommen ist. Trotzdem ist "Gejagt" amüsant zu lesen und unterhaltsam, kann allerdings mit den besseren Bänden der Serie nicht mithalten. Es bleibt abzuwarten, ob das Autorinnenduo beim nächsten Band das Gaspedal wieder mehr durchtritt.

Gejagt

P. C. Cast, Fischer

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