Vergessene Welten - Legende von Drizzt 04: Im Zeichen des Panthers - Die Saga vom Dunkelelf 4

Schlag auf Schlag, Krummsäbel auf Krummsäbel. Drizzt Do’Urden fliegt euch um die Ohren wie eine nervtötende Mücke kurz vor dem Einschlafen. Nun befasse ich mich bereits mit Band 4 der Saga vom Dunkelelf. Ob dieser Teil ebenso begeistern kann wie seine Vorgänger, wird mit folgender Analyse offengelegt:

Drizzt und sein neuer Freund Belwar, ein Tiefengnom des Unterreiches, müssen die Stadt der Gnome Blingdenstone verlassen. Zu groß ist die Gefahr, dass Drizzts Vergangenheit eine Schneise der Verwüstung durch die Bevölkerung der Tiefengnome zieht. Unsere Helden wissen, dass sie verfolgt werden. Was sie nicht wissen, ist, dass Drizzts Mutter ausgerechnet Zaknafein, Vater und treuer Freund unseres Helden, mit Hilfe eines verabscheuungswürdigen Rituals wieder zum Leben erweckt hat. Zaknafeins untoter Körper, mit all seinen Fähigkeiten, steht der Oberin des Hauses Do’Urden für ihre finsteren Pläne zur Verfügung. Er wird losgeschickt, um Drizzt zu finden und zu töten.

Währenddessen ziehen unser Held und sein treuer Freund durchs Unterreich, auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Dabei stoßen Sie auf außergewöhnliche neue Bekanntschaften und ziemlich perfide Feinde.

Katz und Maus

Dieses Buch besticht vor allem durch sein anhaltendes Katz-und-Maus-Spiel. Während Drizzt und Belwar lange Zeit nicht wissen, wer sie verfolgt, bleibt ihnen Zaknafein dicht auf den Fersen. Schlimm genug, wären da nicht noch die vielen anderen Gefahren des Unterreiches. Der Roman liest sich wie eine umkämpfte Entdeckerreise. Warten in der einen Höhle friedliche Pilzgestalten auf unsere Helden, die durch das Ausstoßen von Sporen kommunizieren, lauert um die nächste Biegung ein tollwütiger Zauberer, der mit Blitzen um sich wirft.

Die Leser sowie unsere Protagonisten kommen nicht zur Ruhe. Dieser angenehme Spannungsbogen hält uns bei der Stange und geleitet uns schwerelos durch die knapp 200 Seiten dieses Werkes.

Mittendrin statt nur dabei

R. A. Salvatore ist ein Virtuose, wenn es darum geht, die Leserschaft in die Kämpfe seiner Hauptfigur miteinzubeziehen. Egal ob Vogelmenschen, Kobolde oder riesige Insektenmonster, jeder Schlag mit Drizzts Krummsäbeln fühlt sich an, als hätte man ihn selbst ausgeführt. Diese Immersion ist ganz großes Kino. Als gegen Ende des Buches unser Recke Drizzt gegen seinen Vater die Schwerter schwingt, umgeben von einem todbringenden Schlachtfeld, werden Bilder von Anakin Skywalker und seinem Mentor Obi-Wan Kenobi heraufbeschworen, wie sie in der Vulkanlandschaft von Mustafar die Laserschwerter singen lassen.

Ich denke, liebe Leserschaft, dieses Kopfkino spricht für sich.

Fazit:

Tolle Kämpfe, gepaart mit emotionalen Momenten, machen aus diesem Roman wiederholt eine äußerst lesenswerte Erfahrung.