Elfenwelten

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  • Erschienen: Januar 2009
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Elfenwelten
Elfenwelten
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Amandara M. Schulzke
85°1001

Phantastik-Couch Rezension vonFeb 2010

Ein Gewinn für Elfenfans

Nun kommt mit nach Vahan Calyd, der schönsten und geheimnisvollsten Stadt Albenmarks. Seht Emerelle und Ollowain, ihren Schwertmeister. Begleitet die Elfenjagd auf der Jagd nach dem Manneber. Schaut Ollowain und Alfadas, dem Sohn des Mandred, beim Schwerttraining zu. In Elfenwelten findet ihr die wichtigsten Schauplätze und Figuren der acht Elfenromane. Wir begeben uns auf Burg Elfenlicht und in das alte Dorf und die Stadt Firnstayn, 1000 Jahre danach. Wie groß ist eine Blütenfee im Vergleich zu einem Troll? Wie viele verschiedene Koboldarten gibt es? Mit welchen Waffen haben sie gekämpft? Wie sieht ein Lamassu aus? Und auch die Widersacher der Albenmark, die Ordensritter mit ihren Waffen und Gebräuchen, findet ihr in diesem Artbook. Die Inneneinbände liefern uns große Landkarten der Albenmark und des Fjordlands. Vervollständigt werden die Zeichnungen, Grafiken und Fotos durch Auszüge aus Tagebüchern, z.B. "Jornowell, Gedanken eines Weltenwanderers" oder "Zwischen Spielmannssang und Wahrheit", aufgezeichnet von Ahnap Glops.

Einzigartige Stile, vielfältige Bilder

Im Vorwort schreibt Hennen, dass jeder Leser "Herr seiner Bilder" bleibt, die er sich beim Lesen von Charakteren und Schauplätzen macht. "Das Abenteuer dieses Bildbandes besteht darin, sich auf die Bilder anderer einzulassen." Jetzt hat jeder Betrachter für sich selbst zu entscheiden, ob "Elfenwelten", in dem wir Bildern aus allen acht Elfenromanen begegnen, ein Gewinn für ihn ist. Wie auch die Gedichte in "Elfenlied" Geschmackssache sind, so gilt dies für das Artbook ebenso. Leichter macht es hier, dass wir eine Vielfalt künstlerischer Darstellungen zur Auswahl haben. Vier Künstler wirkten an dem über drei Jahre währenden Projekt mit. Mia Steingräber, die schon zwei Mal den deutschen Phantastik-Preis als "Beste Grafikerin" gewann, die Illustratoren Felix Mertikat und Jenny Dolfen sowie die Fotografin Marja Kettner. Jede(r) von ihnen ist an ihrem einzigartigen Stil erkennbar.

Schwierig, hier ein objektives Urteil abzugeben. Deshalb lasse ich den Versuch und schreibe weiter von meinen Eindrücken. Jenny Dolfen malte das Bild, das von mir die Note "ausgezeichnet" erhält, die Flucht der Fjordländer im Elfenwinter vor den Trollen. Plage, Kälte, Trauer und Resignation, trotzdem beharrliches Weitergehen hat sie genial eingefangen. Lobenswert auch ihre Kentauren.

Felix Mertikat hat das meiste in diesem Buch gezeichnet, er spezialisierte sich auf die kleinen Dinge, die große Bilder ergänzen und das ganze Buch erst rund machen. Liebevoll hat er diese Aufgabe gemeistert wie mit der Schwanenkrone Emerelles oder den Lutin, die fuchsköpfigen Kobolde, in verschiedenen Varianten. Aus seiner Feder stammen die Trolldarstellungen, die abstrakt wirken und unsere Fantasie anregen können.

Mia Steingräber nähert sich mit Geschick und Talent den verschiedenen Schauplätzen an. Die Bilder von Cahan Valyd, Firnstayn und andere treffen die Bilder, die wir uns Leser von den Orten im Kopf gemacht haben. Vor allem gelingt es ihr, Ton in Ton Akzente zu setzen. Von den figürlichen Darstellungen gefällt mir am besten das Bild, auf dem die Trollschamanin Birga die Elfe Lyndwyn foltert. Während sie auf einem anderen Bild den Shi-Handan sehr gut getroffen hat, wird es schwieriger, Asla mit ihrem Kochlöffel und Tochter zu akzeptieren, vor allem weil ein Mann den Vordergrund des Bildes beherrscht und dabei Komposition und Aussage stört.

Ich vermute, dass es bei den Fotos die unterschiedlichsten Wertungen geben wird. Zugute kommen ihnen die Reisen nach Irland und Island und die wunderschön fantastischen Hintergründe. Wirklich genial sind Models und Fotos der Trollschamanin und der Kobolde. Wir wissen, dass sich Hennen für die Fjordländer die historischen Wikinger zum Vorbild genommen hat, so könnten viele dieser Fotos aus dem Re-enactment stammen. Für mich sind die Elfenfotos sehr ambivalent einzuordnen. Ich weiß, wie viel Mühe sich die Schneider mit ihren Kleidern machen. Doch haben sie allen Elfenfrauen sehr viel Stoff zugemutet, der selbst, wenn er durch den Wind noch zusätzlich aufgebauscht wird, den Elfinnen von ihrer Zartheit nimmt. Dasselbe gilt für einige Gesichter und Hände, die mir für Elfendarstellungen zu breit und zu grob sind.

Die Geschichten aus den Tagebüchern fassen vieles Bekannte zusammen und geben uns zusätzliche Informationen, im besten Hennen-Stil. Das Artbook ist jeden Cent wert und für den immensen Aufwand noch unterbezahlt.

Elfenwelten

Bernhard Hennen, -

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