Die Unsterblichkeit winkt - doch eine Göttin hat etwas dagegen
Coldhardt ist ein Mann den es nicht gibt. In keiner der internationalen Datenbanken taucht sein Name auf, nicht einmal Interpol weiß, wie der Mann heißt, der für einige der aufsehenerregendsten Diebstähle der letzten Jahrzehnte verantwortlich zeichnet. Nachdem der Meisterdieb selbst in die Jahre gekommen ist, hat er sich Hilfe geholt. Fünf junge Außenseiter, jeder davon ein Genie auf seinem oder ihrem Gebiet, wurden von ihm rekrutiert und nach Belieben eingesetzt.
Dieses Mal geht es zunächst in ein stillgelegtes Kernkraftwerk. Im streng geschützten Anwesen hat ein internationaler Waffenschieber seine Sammlung antiker Waffen sicher untergebracht - meint er zumindest. Doch unsere jungen Langfinger beweisen einmal mehr, dass vor ihren Talenten nichts sicher ist. Schade eigentlich, sind ihre Mühen doch umsonst. Das Diebesgut, das es zu klauen galt, ist gar nicht mehr im Tresor des AKW versteckt. Die Stelle, an der das legendäre Schwert des Aztekenschlächters Hernando Cortés hing, ist verwaist, die Waffe längst an eine Sekte veräußert. Natürlich kann dies Coldhardt nicht auf sich sitzen lassen. So machen sich unsere Helden daran, der Sechsten Sonne die Waffe wieder abzujagen.
Dass Tyr, eine aus ihrer Mitte, von den Anhängern der Sonne entführt wird, dass die Sekte mit Hilfe einer selbstgebastelten Atombombe einen vergessenen Tempel der Aztekengöttin wieder aus der Versenkung auftauchen lassen und mit Hilfe einer Biowaffe der Göttin Menschenopfer bringen will, trägt nicht eben zum Seelenfrieden unserer Helden bei. Ein Wettlauf zum verschollenen Tempel beginnt, ein Wettlauf aber auch um das Leben von Tyes Ex-Freund, der als williges Opfer für die Wiederkunft der Göttin dienen soll, ein Wettlauf, an dessen Ende vielleicht, so die Göttin gnädig gestimmt ist, die Unsterblichkeit für einen der Beteiligten winkt...
Mystery und Action - das packende Rezept des Stephen Cole
Fans von Indiana Jones und ähnlichen Abenteuern aufgepasst, ein Leckerbissen erwartet den Leser. Geschickt vermischt der Autor in seinem zweiten von insgesamt drei Romanen um die ungewöhnliche Diebestruppe Action mit geschichtlichen Rätseln, gibt einen Hauch der gegenwärtig so angesagten Mystery hinzu, jede Menge fieser Widerlinge und eine Gruppe von Underdogs, die den Erwachsenen zeigen, wo es langgeht. Das hat Tempo und Pep, das liest sich spannend und abwechslungsreich und - Achtung, das ist erstaunlich - kommt fast ohne Klischees aus. Ganz im Gegenteil spielt der Autor geschickt mit gängigen Versatzstücken, überrascht dabei aber immer wieder durch nicht vorhersehbare Wendungen und lässt dabei insbesondere Coldhardt seine Geheimnisse.
Im zweiten der drei Bände erfahren wir kaum etwas von dem Mann, der hinter unserem Team steht. Er ist auf der Suche nach einem Mittel gegen das Altern und den Tod und geht dabei Hinweisen aus der tiefsten Vergangenheit der Hochkulturen unseres Planeten nach. Mehr wird wohl im letzten Teil der Trilogie offenbart.
Der Rest ist Lesevergnügen pur! Das bietet vielschichtige, ungewöhnliche Gestalten, eine prickelnde Jagd nach uralten Geheimnissen und fiese Gegner - Herz, was willst du mehr?
Stephen Cole, Loewe
Deine Meinung zu »Aztec Code«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!