Die Stunde der Spieler

  • Heyne
  • Erschienen: Januar 2010
  • 0
Die Stunde der Spieler
Die Stunde der Spieler
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Carsten Kuhr
50°1001

Phantastik-Couch Rezension vonNov 2009

Werwölfe in der Spielerstadt

Hallo miteinander, schön, dass Sie wieder eingeschaltet haben. Hier spricht Kitty Norville, ihr Werwolf-DJ und ich habe wieder eine ganze Menge an Neuigkeiten aus der übernatürlichen Welt für sie im Gepäck.

Eigentlich wollte ich ja nur kurz nach Las Vegas jetten, dort meine erste eigene Fernseh-Show absolvieren und so nebenbei heiraten. Ja wirklich, ich habe mir einen süßen Anwalt geangelt - gutaussehend, treu und gescheit und dazu noch ein Lykantrop wie ich selbst. Doch dann heftet sich ein Magier an meine Fersen, im Hotel tagt der Kongress der Werwolfjäger und Ben verschwindet. Nicht etwa, dass er kalte Füße bekommen hätte und vor dem Jawort flieht - oh nein, er wurde entführt. Und das macht mich wütend, so richtig sauer. Wenn Sie wissen wollen, wie es weitergeht, schalten sie nächste Woche wieder ein, wenn es einmal mehr heißt: ob Vampir, Werwolf oder Hexe - ich kann Ihnen helfen - oder lesen Sie einfach dieses Buch, das geht auch und hilft mir, die doch arg gebeutelte Reisekasse wieder ein wenig aufzufüllen...

Urban-Fantasy-Dutzendware, oder doch mehr?

Was kann man zu dem fünften Band der Urban-Fantasy-Reihe um die Werwölfin Kitty Norville sagen? Die Fans werden zufrieden sein, erhalten sie doch genau das, was sie von ihrer Kitty erwarten, allerdings mangelt es dem Roman ein wenig an wirklich neuen, faszinierenden Einfällen.

Dabei liest sich das Gebotene beileibe nicht uninteressant. Flüssig und voller dramatischer Wendungen berichtet uns die Autorin von der Jagd nach dem Verschwundenen und den Abenteuern von Kitty in der Stadt des Spieles. Das hat Drive, ist spannend aufgezogen, unterscheidet sich aber eben auch nicht sonderlich von dem sonst in anderen Urban-Fantasy-Sagen gängigen Handlungsschemata.

Das Besondere der Werwölfe, ihr Rudelverhalten, die Nähe und Wärme, die die enge Gemeinschaft für das Rudelmitglied bereit hält, sie kommen einmal wieder zu kurz. Hier hätte die Serie Potential, das letztlich einmal mehr ungenutzt bleibt.

Dabei hat Vaughn immer wieder in Ansätzen bewiesen, dass sie derartig tierische Verhaltensweisen durchaus zu beschreiben und überzeugend zu integrieren weiß. Allein, sie konzentriert sich für meinen Geschmack ein wenig zu sehr auf die vordergründige Action, lässt ihren Hintergrund zu undifferenziert, als dass sich die Reihe wirklich aus dem entsprechenden Serienallerlei herausheben würde.

Nochmals, der Roman liest sich flüssig, spannend und angenehm, doch ich hatte ein wenig den Eindruck, dass die Autorin noch eine Schippe drauflegen hätte können, dass sie hier Chancen nicht genutzt hat.

Die Stunde der Spieler

Carrie Vaughn, Heyne

Die Stunde der Spieler

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