Krieger des Feuers: Die Nebelgeborenen 2
- Heyne
- Erschienen: August 2018
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Die Nebelkinder-Trilogie geht in die zweite Runde mit echtem Format!
Die Mannschaft von Kelsier hat den obersten Herrscher gestürzt und damit sein Volk von der Tyrannenherrschaft befreit. Aber der Preis ist hoch: Kelsier selbst hat sich geopfert, Elant ist zwar König, aber hat wenig Erfahrung mit dem Herrschen und der Rat, den er eingesetzt hat, misstraut ihn. Vin und die anderen der Mannschaft müssen erst ihre Aufgabe finden, denn nach der Revolution werden sie zwar als Helden verehrt, sogar eine Art Religion bildet sich um den Mythos von Kelsier, Vin und ihren Taten, aber das Land ist erschüttert und muss sich nach dem Umsturz erst selbst finden. Gerüchte um den Atiumschatz, die Quelle des unermässlichen Reichtums des obersten Herrschers, locken gleich zwei Armeen ins zentrale Dominien. Eine davon wird geführt von Straff, Elants machtversessenen Vater, der zwar vor allem Luthadel einnehmen will, aber auch seinen Sohn demütigen. Eine zusätzliche Gefahr für die Stadt sind die Kolosse - finstere, unglaublich starke Wesen, die der oberste Herrscher einst schuf und die gegen die Stadt geführt werden. Vin hat ihre ganz eigenen Probleme. Sie liebt Elant, aber ist sich nicht sicher, ob sie wirklich die richtige Frau für ihn ist. Zane, ein zwielichtiger, geheimnisvoller Nebelgeborener und Halbbruder Elants, zieht sie an, gerade weil er ihr so viel ähnlicher scheint als der idealistische Elant. Außerdem hört sie ein seltsames Pochen, das immer lauter wird, und sie vermutet, dass die Quelle der Erhebung nach ihr ruft. Kann es sein, dass sie die "Heldin aller Zeiten" aus der Prophezeiung ist, die ihrer Berufung folgen muss, um die Welt von den immer schlimmer werdenden Ascheregen und den Nebeln, die jetzt auch tagsüber auftreten, zu retten?
Nach dem Happy End fängt es erst richtig an
Es ist eine Fantasy-Saga und der zweite Teil beginnt da, wo die meisten Heldenepen enden. Der Herrscher ist bezwungen, der gute Held sitzt auf den Thron, was kann jetzt noch schief gehen. Der Leser erfährt: eine ganze Menge. Denn Brandon Sanderson scheut sich nicht, so realistisch zu sein, seiner atemberaubend echt erscheinende Welt genau die Probleme zu bescheren, die die meisten Geschichtenerzähler nach dem schnörkelhaften "Happy End" ignorieren. Aber Vin, Elant und die anderen Helden der Mannschaft müssen sich mit dem Danach, mit dem "Wie geht es weiter?" herumschlagen. Die neue Gefahr ist nicht länger ein böser Herrscher, sondern die Selbstzweifel, die Ungewissheit in ihnen und dazu eine gesichtslose Macht in den Nebeln. Die Prophezeiung scheint eine Hilfe zu sein, aber sie ist voller Rätsel und Schwarz nicht länger nur Schwarz und Weiß nicht mehr nur Weiß. Elant und Vin müssen ihre neuen Rollen als König und Kämpferin lernen und wie können sie ihre Welt retten, wo ein eindeutiger Feind fehlt?
Kandras, Allomantie, Ferrochemie und die Quelle der Erhebung
Brandon Sanderson spielt die Vorteile seines ganz eigenen Nelbeluniversums voll aus. Er kann weit mehr als ein cooles, metallbasiertes Magiesystem entwerfen, soviel wird mit "Krieger des Feuers" klar. Es gibt atemberaubende allomantische Kämpfe, ab und zu sind sie allerdings zu ausufernd und langatmig. Einige der 956 Seiten hätte man sicher deutlich kürzen können, da kommt Sanderson ins Schwafeln und führt politische Überlegungen schon mal gern mehrmals an. Aber die faszinierende Geschichte zieht einen trotzdem absolut in den Bann und die Helden sind unverwechselbar und schillernd wie in wenigen Fantasy-Büchern. Nie verfällt Sanderson altbekannten Mustern, Klischees oder klaut nur aus anderen Büchern zusammen. Es ist Fantasy der Goldrand-Klasse. Ein Plus ist, dass dem faszinierenden, intellektuellen Ferrochemiker Sazed eine zweite Bewahrerin zur Seite stellt: Tindwyl. OreSeur, ein Kandra, der in Hundegestalt Vin zur Seite steht, ist ein weiterer Charakter, der der Geschichte Schub gibt und sie noch facettenreicher macht. Und das Ende! Man verrät nicht zu viel, wenn man zugibt, dass man mit offenen Mund zurückgelassen wird. Her mit Band Drei!
Brandon Sanderson, Heyne
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