Evermore
- Page & Turner
- Erschienen: Januar 2009
- 10
Nachschub für Twilight-Fans
Bis zu dem Unfall war die 16-jährige Ever ein Teenager wie jeder andere. Das wichtigste war es, gut auszusehen, um bei den Jungs anzukommen. Das Leben bestand hauptsächlich aus Vergnügen, Schule war ein notwendiges Übel. Doch dann kam der Tag, der alles veränderte: Ever war mit ihren Eltern und ihrer Schwester Riley im Auto unterwegs, als ein Reh auf die Straße sprang, Evers Vater das Steuer verriss und das Auto gegen einen Baum prallte. Ihre gesamte Familie kam bei dem Unfall ums Leben, nur sie selbst überlebte. Als Ever im Krankenhaus wieder zu sich kommt, ist alles anders: die Leute, die sie sieht, sind von farbigen Schatten umgeben. Ever kann die Aura der Menschen erkennen, kann sehen, in welcher Stimmung sie sich befinden. Und nicht nur das - sie kann Gedanken lesen. Außerdem erscheint ihr ihre tote Schwester Riley. Niemand außer ihr kann sie sehen.
Ever fühlt sich schuldig am Tod ihrer Familie. Denn nur, weil sie ihren Pulli vergessen hatte, drehte ihr Vater noch einmal um. Sie lebt jetzt bei ihrer Tante, einer Anwältin, die alles für sie tut. Ever bekommt alles, was sie braucht und könnte ein Leben führen, von dem andere Teenager träumen. Doch sie versteckt sich in tristen Klamotten, trägt nur noch Kapuzenpullis und lässt sich durch ihre Kopfhörer mit lauter Musik berieseln. In der Schule hat sie zwei Freunde: die Außenseiterin Haven und den homosexuellen Miles.
Ihr Leben ändert sich, als der neue Mitschüler Damen in die Klasse kommt. Ein Junge, nach dem alle Mädchenherzen schmachten. Mit seinen dunklen Augen und seinen glänzenden dunklen Haaren sieht er einfach umwerfend aus. Nicht nur Haven ist hin und weg von ihm. Nur Ever zeigt sich desinteressiert und schaut Damen nicht mal an. Bis sie ihm in die Augen sieht und völlig perplex ist. Sie kann weder seine Aura sehen noch seine Gedanken lesen...
Die gute Grundidee nicht ausgenutzt
Der Rezensent gehört absolut nicht zur Zielgruppe des Buches und tut sich demzufolge etwas schwer in der Beurteilung. Es lässt sich aber zumindest feststellen, dass die Autorin zu wenig aus der guten Grundidee gemacht hat. Ein junges Mädchen, das Gedanken lesen kann und (in dieser Art und Weise mal was Neues) das optisch den Gefühlszustand seines Gegenübers erkennen kann, das hätte jede Menge Potential geboten. Doch die Autorin macht nichts daraus. Sicher, diese Fähigkeit ist auch eine Belastung für die Protagonistin, doch dies zunächst in einzelnen Episoden aufzuzeigen, die sowohl humorvoll als auch tragisch hätten sein können, hätte für zusätzlichliche Unterhaltung gesorgt und hätte den zumeist jugendlichen Leserinnen besser klar machen können, was eine solche Gabe eigentlich bedeutet.
Die Charaktere sind allesamt so klischeebehaftet, wie man es erwartet und wie sie auch für einen Romantic-Fantasy-Roman sein müssen, damit dieser seine Wirkung erzielen kann.
Was man in Sachen Romantik von "Evermore" halten wird, dürfte nicht nur geschlechterspezifisch unterschiedlich sein, sondern vor allem auch stark altersabhängig sein. Für Liebhaber des Genres ist die neue Serie sicherlich ein Muss.
Alyson Noël, Page & Turner
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