Die dunklen Lichtjahre
- Heyne
- Erschienen: Januar 1983
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Die Höhe der Zivilisation bemißt sich an der Entfernung, die ein inteiigentes Lebewesen zwischen sich und seine Exkremente legt. Das ist die Meinung von Meister-Forscher Ainson, dem Leiter der wissenschaftlichen Expedition auf dem Planeten Dapdrof, und gewiß auch die Meinung aller Menschen, die sich für zivilisiert halten. Die Aliens freilich, die man auf Dapdrof entdeckt, sind mit diesem Maßstab schwerlich zu messen. Es sind rhinozerosähnliche Kreaturen, die sich am liebsten faul im Schlamm suhlen und sich gegenseitig mit ihren Fäkalien bekleckern. So werden sie konsequenterweise für eine Art Großwild gehalten und abgeknallt, obwohl sie ganz offensichtlich mit einem Raumschiff nach Dapdrof gekommen sind. Aber auch dieses Raumschiff ist ein stinkender Stall voller Exkremente - und seltsamerweise auf Holz. Alle Kontaktversuche bleiben erfolglos, und als man die Kreaturen auf grausamste Weise bei lebendigem Leib seziert, stellt man fest, dass sie kein Schmerzempfinden haben. Man behandelt sie wie Tiere - nicht ahnend, dass es sich um Angehörige einer uralten intelligenten Rasse handelt, die ein perfektes Produkt ihrer Umwelt sind und gar nicht anders hätten überleben können.
Brian W. Aldiss, Heyne
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