Die Hand Oberons
- Heyne
- Erschienen: Januar 1978
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";Er trat vor und senkte die Klinge.
";Gute Nacht, lieber Prinz";, sagte er und setzte zum tödlichen Stich an.
In diesem Augenblick bewegte sich Benedicts unheimlicher mechanischer rechter Arm, der aus dieser Welt des Silbers, der Schatten und des Mondlichts stammte, bewegte sich mit der Geschwindigkeit einer zustoßenden Schlange. Ein Ding voller schimmernder metallischer Flächen, die an die Facetten eines Juwels erinnerten, das Handgelenk ein wundersames Gewirr von Silberkabeln, benietet mit Punkten aus Feuer, stilisiert, skeletthaft, ein Werkzeug von Schweizer Präzision, ein mechanisches Insekt, funktionell, auf seine Weise tödlich – so schoß der Arm vor, mit einer Geschwindigkeit, der ich mit den Augen nicht zu folgen vermochte, während der Rest des Körpers ruhig blieb, eine Statue.
Die künstlichen Finger packten die Kette des Juwels, die Brand um den Hals trug. Gleichzeitig ruckte der Arm nach oben und hob Brand in die Höhe. Brand ließ erschreckt den Dolch fallen und faßte sich mit beiden Händen an den Hals. Hinter ihm verblaßte das Muster von neuem. Dann kehrte es zurück, doch es leuchtete bei weitem nicht mehr so hell. Brands Gesicht war ein gespenstisches, verzerrtes Etwas im Lampenschein. Benedict rührte sich noch immer nicht, hielt ihn lediglich empor, reglos, ein menschlicher Galgen.";
Dies ist der vierte Band des Zyklus von Amber, von Corwins abenteuerlichen Reisen in die Schattenwelten, zu denen auch die Erde gehört, vom Kampf um seinen Thron, den ihm einige seiner Geschwister streitig machen. Und allmählich wird er gewahr, daß auch er nur eine Figur in einem Spiel ist, in dem offenbar die Hand Oberons, seines vor langer Zeit verschollenen Vaters, die Regie führt.
Roger Zelazny, Heyne
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