Das Amulett der Wüstenkrieger
- Arena
- Erschienen: Januar 2006
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Von Cairo durch die Wüste nach Paris
Was bisher geschah
1291 im heiligen Land. Kurz vor dem Fall der letzte christlichen Befestigung im Heiligen Land werden vier Kreuzritter zu einem Dienst gerufen, der ihnen alles abverlangt. Diesmal gilt es nicht wilde Sarazenen zu bekämpfen, Pilger vor Unbill zu schützen, nein sie sollen füderhin die heiligste Reliquie der Christenheit, der Gral mit ihrem Leben schützen. Mit ihrer Weihe durch den Trank des Grals wurde der Alterungsprozess aufgehalten, und sie mit übernatürlichen Gaben gesegnet. Einer der Kriegermönche vermag allein mit seinem Willen Gegenstände zu bewegen, ein Anderer in Feste Wände hineinzugreifen, der Dritte ist an Feuer gebunden und der Letzte vermag unter Wasser zu atmen. Vor dem Fall Akkons gelingt ihnen die Flucht aus der umkämpften Stadt.
Cairo – eines der islamischen Zentren der damaligen Zeit:
Doch ihre Galeere wird von den Sarazenen geentert, unsere Mönche versklavt. In Cairo gelingt einem der vier die Flucht. Jetzt heisst gilt es für diesen den in der Galeere versteckten Gral zu sichern, und dann seine Ordensbrüder – ganz nach ihrem Motto ";Füreinander in fester Treue"; zu befreien. Als arabischer Christ vermag er sich frei in Cairo zu bewegen. Mit List und Fortune gelingt es ihm, seine Freunde zu finden und diese aus ihrem Martyrium zu befreien. Nun gilt es den Gral möglichst unbemerkt von den Jüngern Satans, die sich schon auf ihre Spur gesetzt haben nach Paris ins Ordenshaus der Templer zu schaffen, wo die Reliquie ein neues, sicheres Heim finden soll. Der einfache Weg übers Nildelta und das Mittelmeer nach Frankreich wird von den Iskari, den Satansjüngern überwacht, so dass nur der weite und gefährliche Weg über die Lybischen Wüste bleibt.
Faszination Wüste
Unter sachkundiger Führung eines Nomaden ziehen sie ins Sandmeer, verfolgt von Sklavenjägern und Iskari, entdecken eine verschollene Oase, geraten in einem Sandsturm bevor sie ihre Reise aufs Europäische Festland führt. Doch auch hier werden sie schon erwartet, denn der Teufel hat seine Helfer überall…
Rainer M. Schröders Bücher zeichnen sich immer durch einen sehr hohen Grad an minutiös recherchierten Fakten aus. Meist bereist der mittlerweile in Florida lebende Autor seine Handlungsschauplätze selbst, recherchiert in Bibliotheken und Museen und sucht den Rat dachkundiger Wissenschaftler. So ist es kein Wunder, dass sich auch dieser Roman wieder, bei allen Abenteuern und Fährnissen denen er seine Helden aussetzt, wie ein Geschichtsbuch liest. Der erste in Cairo spielende Teil vermittelt uns das Gefühl selbst im Gewühl des Bazaars zu wandeln, die Felachen hautnah zu erleben. Doch auch im zweiten Teil, in dem er die Flucht durch die Wüste thematisiert packt Schröder uns. Versiert bringt er uns die faszinierende Schönheit des Sandmeeres ebenso wie der Gefahren der Wüste näher, berichtet uns von den stolzen Beduinenvölkern und den Sklavenjägern.
Wie bereits im ersten Band gelingt es ihm scheinbar aus dem Handgelenk faszinierende Personen zu kreieren, die sich im Verlauf der Handlung logisch nachvollziehbar fortentwickeln. Neben dem Tremplerquartett, das immer wieder an sich selbst zweifelt, deren Mitglieder aneinandergeraten, sich reiben und versöhnen rücken aber auch immer wieder andere Personen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Zwei von unseren Helden gerettete Töchter eines christlichen Händlers sorgen für unkeusche Gedanken und sorgen so für weitere Entwicklung und Tiefe unserer Gestalten.
Erneut muss man dem Verlag Respekt zollen für die vorbildliche Gestaltung des Buches. Geprägter und gestanzter Schutzumschlag, Lesebädchen, Kartenmaterial sowie eine Auflistung von Quellenmaterial – so wünscht man sich jedes Buch.
Die Handlung liest sich flüssig und spannend auf einen Rutsch durch, wobei sich ruhigere Passagen mit actionreichen Szenen abwechseln, so dass das Interesse des Leser, und die Spannung auf den abschliessenden Teil der für Juli 2007 in Vorbereitung ist gewahrt bleibt.
Rainer M. Schröder, Arena
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