Dead Man's Hand - Die unorthodoxen Fälle des Grimshaw Griswald Grimsby 1
- Heyne
- Erschienen: April 2024
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Gruselig, witzig und spannend – einfach genial!
Grimshaw Grimsby hat sich schon bis zu seinem Lebensende als tanzende Taco-Fee in einem Schnellimbiss arbeiten sehen, da lässt sich die mächtigste Hexe von Boston brutal umbringen und schreibt noch seinen Namen als blutige Nachricht auf den Boden, bevor sie stirbt. Nun muss sich Grimsby gegen das Department, sensenbewehrten Monstern und einen unbekannten Mörder erwehren – und auf einmal klingt ein Leben als Taco-Fee gar nicht mehr so furchtbar …
„Das Department für Unorthodoxe Angelegenheiten wacht über das Zusammenleben, weshalb dort nur die mächtigsten und besten Magier und Hexen angestellt sind. Grimshaw Grimsby ist … keiner von ihnen.“
In Boston waltet das Department als Vermittler zwischen den Menschen und magisch begabten Unorthodoxen. Die Unorthodoxen werden von den Menschen skeptisch beäugt, weshalb es für diese nicht leicht ist, außerhalb des Departments einen Job zu finden. Grimshaw Grimsby hat schon immer davon geträumt, dort zu arbeiten. Allerdings beherrscht er nur kleine Zauber, da sein Impetus, die magische Energie, unkontrolliert aus den Brandnarben fließt, die er sich als kleiner Junge zugezogen hat.
Also muss er sich mit dem einzigen Job zufriedengeben, den er als Unorthodoxer gefunden hat: als Animateur im Donalds Mächtigem Magischem Königreich des Essens. Als jedoch seine ehemalige Mentorin Mansgraf tot aufgefunden wird, gilt er als Hauptverdächtiger. Bevor die Hexe das Zeitliche gesegnet hat, hat sie mit ihrem eigenen Blut „Töte Grimsby“ auf den Boden geschrieben.
Auf einmal ist nicht nur das Department hinter ihm her, sondern auch der ehemalige Partner von Mansgraf, der berüchtigte „Große Jäger“ Mayflower, der den Tod von Mansgraf rächen will. Es braucht einiges an Überzeugungsarbeit von Grimsby, um Mayflower davon zu überzeugen, dass er kräftemäßig gar nicht in der Lage war, die mächtige Hexe zu töten … Okay, vielleicht hat auch nur ein kurzer Blick auf den schmächtigen Jungen gereicht. Doch wer hat Mansgraf wirklich ermordet, und was hat Grimsby damit zu tun? Er braucht dringend Mayflowers Hilfe, um die Wahrheit aufzudecken …
Zwischen Lachen und Bangen
Grimshaw Griswald Grimsby – der Name allein klingt nach einem jungen Mann, der das Herz am rechten Fleck hat, darüber hinaus es aber sicher nicht einfach hatte im Leben. Ungeschickt, tollpatschig, untalentiert, ängstlich – das sind nur ein paar der wenig schmeichelhaften Attribute, mit denen man Grimsby beschreiben könnte. Es wird schnell klar, dass er niemals imstande gewesen wäre, eine mächtige Hexe brutal zu töten. Dadurch eröffnet sich gleichzeitig ein spannend-magischer Kriminalfall mit jeder Menge Zauberei.
Das Gegenstück zu Grimsby ist Mayflower, ein pensionierter Mensch, der einst für das Department arbeitete, aber nun versucht, sein Selbstmitleid in Alkohol zu ertränken. Was ihn einst dazu getrieben hat, das wird nur zwischendurch angedeutet. Mayflower ist sehr trocken und ernst im Auftreten; Humor kann er nicht viel abgewinnen, weshalb er anfangs auch nicht mit Grimsbys vorwitziger Art klarkommt. Doch die beiden raufen sich zusammen – schließlich haben sie das gleiche Ziel.
Durch die ungleichen Charaktere kommen witzige Dialoge zustande, die auch in brenzligen Situationen nicht abflachen. Diese interessante Mischung aus spannenden Situationen und Humor treibt James J. Butcher auf die Spitze und klebt die Leser an die Seiten. Zeitgleich kommen gruselige Wesen nicht zu kurz, die in einer Zwischenwelt ihr Zuhause haben und von denen eines gefährlicher ist als das andere. Diese Düsternis bringt nochmal die nötige Atmosphäre ins Spiel, um sich in einer rundum gelungenen und durchdachten Fantasywelt wiederzufinden, die hoffentlich noch weitere Abenteuer offenbart.
Fazit:
Grimshaw Griswald Grimsby ist ein merkwürdiger Genosse, der durch seine witzigen Sprüche und seine einfallsreichen Ideen im Kampf für Unterhaltung sorgt. Für mich ist mit diesem Reihenauftakt ein neuer Stern am Fantasyhimmel geboren.
James J. Butcher, Heyne
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