Die Stimme des Herrn
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- Erschienen: Januar 1981
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"Stimme des Herrn" (Master's voice) heißt das amerikanische Geheimprojekt, auf das, streng von der Außenwelt abgeschirmt, ein Heer von Wissenschaftlern angesetzt wird. Hinter diesem Codewort verbirgt sich die Frage nach der Existenz außerirdischer Zivilisationen und nach den Möglichkeiten, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
Im vorliegenden Band geht Stanistaw Lem von der Voraussetzung aus, daß es gelungen ist, ein Signal aus dem Kosmos zu identifizieren: eine Neutrinostrahlung, die die Eigenschaft hat, das Leben auf der Erde zu fördern. Liegt hier ein gezielter Einfluß fremder kosmischer Intelligenzen vor, oder hat die Strahlung einen natürlichen Ursprung, stammt sie aus einem früheren Universum, das sich einst an der Stelle des unseren befand?
Aus der Sicht des Außenseiters Peter Hogarth, der als Mathematiker in das Geheimprojekt Master's voice einbezogen wird, rollt der Autor die Geschichte dieses Forschungsunternehmens auf, die freilich zugleich beweist, wie gefährlich nah Utopie und Wirklichkeit einander sind. Doch ungeachtet der Grenzen, die der Wissenschaft gesetzt sind, versinkt Peter Hogarth nicht in Resignation, denn: "Wenn ich überhaupt etwas über geistige Höhepunkte aussagen kann, dann nur so viel, daß die Klarheit des Denkens ein lichter Punkt auf einem Gelände unerschöpflicher Finsternis ist. Genie ist nicht nur einfach Licht, sondern vor allen Dingen beständiges Wahrnehmen des uns umgebenden Dunkels, und eine normale Feigheit besteht darin, sich im eigenen Glanze zu sonnen und, solange dies möglich ist, nicht über dessen Grenzen hinauszuschauen."
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