Das Zeichen des Sturms - Magisland-Saga Band 2
- Penhaligon
- Erschienen: Januar 2018
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Middle-of-the-Road Fantasy, oder mehr?
Der brüchige Frieden der Magislande, der vor zwanzig Jahren geschlossen wurde, bröckelt. Die einander argwöhnisch beäugende Reiche bereiten sich auf das Ende des Waffenstillstands vor. Armeen werden ausgehoben, Bündnisse geschlossen und Spione entsandt. Mittendrin vier Menschen mit ihren besonderen Gaben.
Safi, die Wahrmagis, flieht vor der Hochzeit mit dem Kaiser Cartorras, der sich ihre Kräfte sichern will. Dass sie dabei von Vaness, der Herrscherin eines anderen Reiches gefangen genommen wird, erweist sich als wahre Krux – wird diese doch selbst wiederum verfolgt. Zusammen geraten sie in die Hand von Piraten...
Währenddessen hat sich Iseult mit dem Blutmagis Aeduan arrangiert. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg Safi zu befreien – nur um zwischen verfeindeten Truppen auf ein ganz besonderes Kind zu stoßen, das ihre Hilfe weit mehr benötigt, als Safi selbst.
Admiral Merik, Prinz des Reiches Nubrevna wurde gemeuchelt. Nun ist das so eine Sache, wer tot ist, der sollte eigentlich in seinem Grab liegen und ruhen – allein Merik ist lebendig und stinkesauer. Er vermutet seine Schwester Vivia hinter dem Mordanschlag auf ihn. Er kehrt in seine Heimatstadt zurück, nur um erkennen zu müssen, dass alle Vermutungen hinfällig sind – hebt doch ein finsteres Wesen sein Haupt – die Vernichtung der Stadt droht...
Deutlich mehr Fahrt als im ersten Teil - allerdings - Fortsetzung folgt
Susan Dennards Saga um die Magisreiche soll voraussichtlich fünf Bände umfassen. Bereits erschienen ist ein Prequel – ein Roman, der vor der jetzigen Handlung angesiedelt ist, eine direkte Fortsetzung des vorliegenden Bandes ist für das Frühjahr 2018 in den USA angekündigt.
Im ersten Teil der Geschichte von Safi und Iseult hat die Autorin vieles richtig gemacht, mich allerdings mit ihrem etwas wilden Konglomerat aus typischen Fantasy-Versatzstücken, zu wenig Hintergrund und eigentlich faszinierenden eigenen Ideen nicht wirklich gänzlich überzeugen können.
Vorliegend macht sie es besser, wobei ich mir immer noch wünschen würde, dass sie uns ihre Welt ein wenig dezidierter vorstellen würde.
Dass Dennard sich dafür entschlossen hat, uns ihre Handlung über vier voneinander getrennte Erzähler anzubieten, verschafft ihr zwar die Möglichkeit, uns ganz unterschiedliche Gegenden ihrer Welt vorzustellen, und so den Fokus langsam zu erweitern, bringt es aber auch mit sich, dass die jeweiligen Handlungsstränge oft unterbrochen werden.
Das lässt Herzen höher schlagen
Inhaltlich aber legt sie eine Schippe drauf. Sie entführt uns in karge Steppen, wuchernde Dschungel, in verschollene Städte und Katakomben, dass es das Herz eines jeden Abenteurer-Freundes hoch schlagen lässt. Dazu gesellen sich Figuren, die sich in ihrer Bedeutung drehen – Antagonisten werden zu Sympathieträgern und umgekehrt – neue, faszinierende Gestalten und Wesen gesellen sich zu unseren Helden und auch die Magie nimmt immer deutlichere, jedoch weiterhin recht rätselhafte Züge an.
Angetan hatten es mir insbesondere die Geschichte der Geschwister Merik und Vivia ohne hier zu viel verraten zu wollen. Gerade weil sie zu Beginn auf unterschiedlichen Seiten stehen, einander misstrauen und anfeinden, bieten sie ideale Protagonisten, über die wir die Zustände in ihrer vom Hunger bedrohten Heimat intensiv geschildert bekommen.
Schade war, dass die Handlung ohne echtes Finale abbricht. So bleiben wir Leser etwas ratlos, wie sich die Gefahren denn nun letztlich lösen werden lassen, zurück und müssen wir ungeduldig warten, bis der nächste Band erscheint.
Fazit:
Nach einem etwas verwirrenden Auftakt im ersten Band hat die Handlung deutlich an Fahrt gewonnen, werden Hintergründe beleuchtet, neue Figuren und Geschehnisse eingeführt und das Tempo gesteigert – bis die Handlung mittendrin abbricht – Fortsetzung folgt.
Susan Dennard, Penhaligon
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