Totenkult - Der Nekromant Band 2
- Mantikore
- Erschienen: Januar 2018
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Der Nekromant, der Tod und ein gottähnlicher Hexer
Es ist gar nicht so lange her, da war die Welt noch normal, ich hatte einen guten bezahlten Job als Arzt in einem Krankenhaus, eine Frau und Tochter – ein wahres Idyll.
Dann kam der Wandel und mit diesem die Neuen Menschen – Orks, Elfen, Zwerge und Vampire erblickten das Licht der Sonne, die Hexer in ihren Häusern stießen in das Machtvakuum.
Und ich wurde krank. Krank wie in Krebs, krank wie tödlich. Lungenkrebs, obwohl ich nie in meinem Leben auch nur einen Zug an einer Zigarette gemacht habe. Keine Chemotherapie würde mich retten, ich war am Arsch.
Doch der Meister, wie sich Tod selbst nennt, muss noch ein wenig auf mich warten. Experimentelle Arznei, ein paar Würfel und eine Maske, letzte zwei Gegenstände magisch bedeutsame Artefakte und nicht zuletzt eine sehr, sehr rare Gabe ließen mich zunächst, und sicher nicht für Lange, dem Sensemann von der Schippe springen.
Nekromanten, und ich bin derzeit wohl der Einzige mit dieser Gabe, werden gefürchtet, sind verpönt, ja werden gejagt. Tote wieder zu erwecken gehört nun einmal nicht zu dem, was Otto-Normalverbraucher oder auch Hexer gerne erleben – wissen doch die Toten von allzu vielen Geheimnissen, die gefälligst im wahrsten Sinn des Wortes unter der Erde bleiben sollten.
Dass die Reapers, ein Totenkult, sich auf meine Fersen gesetzt hat, um mich ihrem Herren Tod zu übereigenen macht mir Sorgen.
In Panik versetzt mich aber, dass ein Hexer mich engagiert, einen magischen Gegenstand zu stehlen – und das ausgerechnet von Red, der Anführerin eines der Häuser und der Frau, die als Einzige dazu in der Lage ist meine brach liegende Libido zu befeuern ...
So muss Urban Fantasy sein
Urban Fantasy ist out. Sicher, sie erscheinen noch, die einmal begonnenen Serien bei Heyne, Feder & Schwert und dtv, doch so mancher Zyklus bleibt unvollendet, wird in seiner Übersetzung nicht fortgeführt. Zu gering sind die Verkaufszahlen um die Kosten für rechte, Übersetzung und Druck hereinzuholen.
Stattdessen greifen die Romance Fantasies um sich, bestücken diese Werke die Regalmeter der Buchhandlungen.
Dem zum Trotz hat man beim Mantikore Verlag letztes Jahr mit der Herausgabe einer inhaltlich klassischen Urban Fantasy Reihe begonnen. Der Nekromant präsentiert dabei gängige Versatzstücke, die auftretenden Rassen der Oger, Orcs, Zwerge und Elfen, Hexer und Vampire, aber eben auch etwas ganz Besonderes – einen Nekromanten.
Nun haben wir von derartig Begabten schon früher gelesen. Horror- und Gruselromane nutzen die Totenbeschwörer ebenso gerne wie die Dark Fantasy. Und auch Sterbende als Protagonisten – man erinnere sich nur an Stephen Donaldsons „Thomas Covenant“ - sind uns nicht unbekannt. Doch die vorliegende Mischung ist für das Subgenre neu und bringt frischen Wind in den Laden.
Der Plot selbst bietet jede Menge Wendungen, packende Kämpfe und Cliffhanger satt. Hier wird der Fan derartiger Romane sich glücklich zurücklehnen und das tun, was er / sie am liebsten tut – herrlich fasziniert schmökern nämlich. Dabei wird die Welt unseres Totenbeschwörers immer weiter ausgebaut, begegnen wir Bekannten aus dem ersten Teil ebenso wie faszinierend neuen Figuren.
Fazit:
Das Tempo ist hoch, die Spannungskurve packend, der Humor kommt auch nicht zu kurz – sprich eine Empfehlung für alle die von Urban Fantasy nicht genug bekommen.
M. R. Forbes, Mantikore
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