Die Magie der tausend Welten - Die Mächtige (Tyen & Rielle 3)
- Penhaligon
- Erschienen: Januar 2017
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Abschlussband der Trilogie als Welterstveröffentlichung - auch wenn noch ein vierter Teil nachgeschoben wird
Einst war er der mächtigste Magier der tausend Welten. Die Rede ist von Valhan alias Raen, der die Macht über ein Jahrtausend lang in seinen Händen hielt. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, die eigentlich von der begabten Rielle gefüllt hätte werden sollen - allein, Rielle hat ihre eigenen Ideen, wie ihr Leben und ihre Zukunft aussehen sollen.
Zwar verursacht das Machtvakuum größere Verwerfungen, sind Unterstützer wie Gegner bereits mächtig dabei, für oder gegen Rielle oder um die Macht selbst zu streiten, brechen Kriege und Chaos aus, doch sie selbst zieht sich aus den Machtspielen heraus.
Dass Dahli, der ergebenste Diener Raens, bereits munter dessen Plan der Wiedererweckung in die Tat umsetzt, macht die Lage noch weit brisanter.
Rielle hat die Wiedererweckung zunächst verhindern können. Sie und der Junge Quall, der Raen als Gefäß dienen sollte, haben sich gut versteckt - gut genug?
Währenddessen hat sich Tyen in einer der tausend Welten heimisch eingerichtet. Er hilft den Töpfern seiner neuen Heimat mit seiner magischen Gabe der mechanischen Magie. Als er von Dahli erfährt, dass seine Erfindungen dazu benutzt werden sollen, Kriegsmaschinen herzustellen, ist er naturgemäß entsetzt. Er macht sich auf, diese zu zerstören, koste es, was es wolle.
Etwas behäbiger Beginn, dann ein stromlinienförmiges Finale - nach dem genialen Mittelband eine ganz kleine Enttäuschung
Der Abschlussband der Trilogie, die, glaubt man den Ausführungen der Autorin auf ihrer Webseite, bald durch einen vierten Teil ergänzt und fortgesetzt werden soll, zeigt uns in die bekannten zwei großen Handlungsstränge, das weitere Schicksal Rielles und Tyens. Im Verlauf der drei Bände haben diese sich immer weiter fortentwickelt, sind gereift.
Trudi Canavan ist eine Autorin, die eher auf leisen Tönen daherkommt. Auch wenn wir aus ihren bisherigen Zyklen wissen, dass sie auch Kämpfe beschreiben kann, dramatische Geschehnisse aufzubereiten weiß, konzentriert sie sich lieber auf ihre Figuren. So konnte - und kann auch in diesem Band - der Leser mitverfolgen wie die Protagonisten, aber fast noch wichtiger die Antagonisten, sich folgerichtig fortentwickeln. Aus jungen, naiven Menschen wurden junge Erwachsene, die sich ihrer Verantwortung stellen, die nicht mehr so impulsiv agieren wie früher sondern mehr geplant vorgehen und weit vielschichtiger und ambivalenter gezeichnet sind.
Sprachlich flüssig in der sehr angenehm zu lesenden Übersetzung von Michaela Link fallen allerdings gerade zu Beginn und im Mittelteil des Romans zum Teil deutliche Längen auf. Hier braucht der Leser Sitzfleisch um zum Finale, das die Handlung zwar stimmig abschließt, dabei aber ein ganz klein wenig enttäuscht, durchzuhalten.
Fazit:
Geruhsam, mit dem Fokus auf ihren Figuren bringt die Autorin ihre Trilogie um ihr sehr komplexes Weltengefüge zu einem letztlich befriedigenden, wenn auch nicht mitreissend-überraschenden Ende.
Trudi Canavan, Penhaligon
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