Drachensieg

  • Penhaligon
  • Erschienen: Januar 2017
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Drachensieg
Drachensieg
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Carsten Kuhr
71°1001

Phantastik-Couch Rezension vonSep 2017

Wird es der Autorin gelingen, ihre Reihe erfolgreich abzuschließen?

Der Russlandfeldzug ist überstanden. Trotz all der Opfer, der tragischen Verluste ist es den britischen Truppen nicht gelungen, Napoleon zu stellen. Der kleine Korse wird von dem ihm treu ergebenen Drachen gerettet, flieht zurück nach Frankreich. Kaum dort angekommen, hebt er eine neue Armee aus, der schon so lang währende Krieg geht in eine weitere Runde.

Doch dies ist bei weitem nicht das Schlimmste! Die Franzosen haben das Ei von Temeraire und Iskierkas gestohlen. Der noch ungeschlüpfte Nachwuchs des bekanntesten Drachen des Empire befindet sich somit in den Händen des Urfeindes. Einmal mehr müssen Temeraire und Will Laurence ins Gefecht fliegen und alles riskieren, um das Schlimmste abzuwenden …

Stimmiges Finale einer etwas anderen Drachen-Reihe

Mit vorliegenden, dem neunten Roman der Reihe, schließt Naomi Novik ihre Saga um Temeraire und ihren Reiter ab. Zeit also für ein Resümee; nicht nur des vorliegendem Bandes, sondern der ganzen Reihe.

Naomi Novik hat mit ihrem Zyklus um Laurence und Temeraire ein Werk vorgelegt, das die Herzen der Leser weltweit im Sturm erobert hat.

Der zunächst etwas steife Schiffskapitän der zu einem Drachenreiter wurde, bot dem Leser große Gefühle, jede Menge Geheimnisse und Dramatik satt. Dabei punktet die Autorin insbesondere mit ihrer doch recht eigenständigen Darstellung der fliegenden Lindwürmer, deren unterschiedliche kulturelle wie gesellschaftliche Rollen in den verschiedenen Ländern ihr die willkommene und wohl genutzte Möglichkeit gab, diese regionalen Eigen- und Besonderheiten in die Handlung einfließen zu lassen. Im Verlauf der Jahre bekamen wir so das Bild nicht nur des Empires, sondern der ganzen Welt geboten, die sich durchaus markant von der bekannten historischen Realität unterschied und uns an die Seiten fesselte.

Insbesondere die Romane, die sich ausgiebiger mit den fernöstlichen Drachen im Reich der Mitte beschäftigten, haben mich dabei in ihren Bann gezogen. Die geschilderten kulturellen Unterschiede boten faszinierendes Lesefutter, von den gefährlichen Intrigen und Kämpfen gar nicht zu sprechen.

Im Hintergrund aber lauerte immer und jederzeit spürbar der große militärische Konflikt mit dem britischen Erzfeind Frankreich.

Napoleon, der Korse und seine Fähigkeit die Kontinentaldrachen auf seine Seite zu bringen, sorgte über den gesamten Handlungsbogen der neun Bücher seit 2007 hinweg für Spannung, Action und Gefahr.

Allerdings boten gerade die letzten Bände der Reihe eher einen lauen Aufguss bekannter Themata.

Vorliegendes Finale knüpft dagegen nochmals an die besten Titel an, bietet dem Leser jede Menge faszinierende Handlung und schließt den Zyklus letztlich befriedigend ab. Nachdem die Filmrechte wohl wieder an die Autorin zurückgegeben wurden, dürfte eine Verfilmung zunächst zumindest vom Tisch sein. In den USA ist gerade ein Band mit Kurzgeschichten um Temeraire angekündigt, wie und ob die Autorin ihre Serie um Pre- oder Sequels ergänzen wird, ist derzeit noch offen.

Fazit:

Mit vorliegendem Band schließt die Autorin nahtlos an die besten Titel ihres Zyklusses an und bringt ihre Reihe zu einem wunderbar stimmigen Ende.

Drachensieg

Naomi Novik, Penhaligon

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