Macht - Die Getreuen und die Gefallenen 1
- Blanvalet
- Erschienen: Januar 2017
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Auftakt einer High-Fantasy Tetralogie
Einst hat die Auseinandersetzung zwischen den Göttern Elyon und Asroth die Welt beinahe vernichtet. Als der Gott der Schöpfung sich aus eben dieser zurückzog, blieb der Gott der Zerstörung allein zurück und versucht seitdem seine Eroberung doch noch zu vollenden.
Die Anzeichen und Prophezeiungen mehren sich. Die Menschen in den Königreichen nehmen Vorboten eines neuen, gewaltigen Konflikts wahr. Blutende Steine weisen den Weg – ein Götterkrieg erhebt am Horizont sein Haupt, ein Krieg, der die Welt wie man sie kannte vernichten, Königreiche untergehen lassen und Völker auslöschen könnte.
Hochkönig Aquilus von Tenebral ruft die Herrscher der anderen Königreiche zum Konzil. Eine Allianz soll geschmiedet werden, zum Wohle der Menschen, aber auch zum Machterhalt der Fürsten.
Dass das hehre Ziel nicht so einfach zu erreichen sein wird, wie erhofft und gedacht, beweist sich nur zu bald. Viele gekrönte Häupter beäugen einander misstrauisch, Intrigen schüren den Zwist weiter. Andere haben sich bereits positioniert, suchen den künftigen Gegner weiter zu schwächen.
Nathair, Prinz von Tenebral scheint vom Schicksal auserwählt zu sein, als Kämpe Elyons gegen das drohende Unheil zu Felde zu ziehen. Es gelingt ihm, ganz gegen den Willen seines Vaters, Verbündete zu finden, Allianzen zu schmieden und eine Gruppe Gleichgesinnter um sich zu scharen – und die Auseinandersetzung um das Schicksal der Welt nimmt ihren Anfang …
Hommage an Game of Thrones mit einem Schuss klassischer Heldenqueste
Gut achthundert Seiten prall gefüllten Fantasy-Lesefutters warten auf den Interessierten. Im ersten von insgesamt vier Bänden – die drei Fortsetzungen sollen recht zügig bis zum Frühjahr 2018 erscheinen – lernen wir, wie dies so üblich ist, die Welt, ihre Historie mit den einander bekriegenden Göttern und unsere Figuren kennen.
Allerdings wird sich so Mancher verwundert die Augen reiben, kommt einem der Plot doch merkwürdig bekannt vor.
Ja, Gwynne hat seinen George R. R. Martin ebenso sorgfältig gelesen, wie den Herrn der Ringe und sich, nun nennen wir es einmal so, recht freizügig inspirieren lassen. Das Resultat ist zwar kein Plagiat, der erfahrene Fantasy-Fan aber wird unschwer gewisse Parallelen und bekannte Versatzstücke erkennen können.
Dabei unterscheidet der Autor – noch – recht deutlich zwischen Gut und Böse, soll heißen, die Antagonisten werden recht kurz und knackig, dafür aber deutlich als solche eingeführt, seinen Helden räumt der Autor dabei wesentlich mehr Raum ein.
Einen Schwerpunkt legt Gwynne denn auch auf die vielen Kämpfe, die dem Roman ihr Gepräge geben. Hier siegen unsere Protagonisten so manches Mal ein bisschen zu leicht, um wirklich überzeugen zu können.
Ähnlich wie bei dem Vorbild von George Martin versucht Gwynne über sehr viele Figuren, und ständigem Wechsel der Erzählperspektive, ein sehr dezidiertes Bild seiner Welt zu vermitteln. Allerdings beherrscht er dies lange nicht so gekonnt, wie Martin, so dass man so manches Mal dem Geschilderten etwas verwirrt folgt und versucht, das Geschehen in einen logischen Kontext einzupassen. Ebenfalls störend erschien mir, dass doch viele der Figuren recht stereotyp agierten, und kaum Überraschungen für uns bereithielten.
Fazit:
So ist dies ein Roman, der Game of Thrones und Co seinen Respekt bezeugt, der viele Handlungsebenen, Orte und Figuren für den Rezipienten bereit hält, dabei aber ab und an das Tempo ein wenig aus dem Fokus verliert.
John Gwynne, Blanvalet
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