Ein Monster sieht rot (Monster Hunter 5)
- Bastei-Lübbe
- Erschienen: Januar 2017
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Hirn aus, jetzt fliegen die Kugeln
Sie Kennen Frankensteins Monster? Nein, ich meine jetzt weder Mary Shellys Roman, noch die Filmumsetzungen, ich spreche von the real deal, von Agent Franks. Und ja, Frankenstein hieß zwar Johann Konrad Dippel und kam aus Hessen, doch sonst stimmt die Überlieferung von wegen, dass man aus Teilen Verstorbener und mittels der Kraft eines Blitzes ein Monster kreiert hat.
Seit mehr als zwei Jahrhunderten steht eben jenes Monster als Agent Franks in Diensten der US-Behörden. Ein Vertrag regelt die Zusammenarbeit - Franks erledigt die groben Arbeiten, dafür hat ihm der Präsident der vereinigten Staaten zugesichert, keine weiteren Wesen wie ihn zu erschaffen.
Jetzt aber hat Stricken, der machtgierige Leiter der mehr als geheimen Einhorn-Abteilung, entgegen dem Vertrag gleich 13 neue Kämpfer wie Franks geschaffen. Was keiner außer Franks ahnt ist, dass die Kunstkörper von gefallenen Engeln in Besitz genommen werden - ihr Ziel, die Tore zur Hölle weit aufzustoßen und die Dämonen über die Erde herfallen zu lassen. Ein Plan, den Franks nicht gutheißen kann. Nun haben er, der Präsident, Stricken und die Welt ein Problem. Während Stricken noch dabei ist, vom Präsidenten über den Kongress bis hin zu den Monsterhuntern alle zu manipulieren, beginnt Franks seinen Ein-Mann-Feldzug - und ich weiß wirklich nicht, auf wen ich bei den sich anbahnenden Kampf mein Geld setzen würde ...
Letzte Runde, altes Rezept
Larry Carreias Monsterhunter-Reihe geht in ihre letzte Runde. Zwar gibt es noch einige bislang bei uns unveröffentlichte Kurzgeschichten, sowie zwei zusammen mit John Ringo verfasste Spin-Off-Romane, die aber meines Wissens bisher für eine Übersetzung nicht vorgesehen sind.
Inhaltlich wechselt der Autor erneut die Perspektive. Statt die MHI und ihre Kämpfer steht dieses Mal der Kunstmensch, Kämpfer und Legende Franks im Zentrum der Action. Und, wie bei Franks nicht anders zu erwarten, geht es geradezu martialisch zu. Da wird gefightet, dass sich sämtliche Action-Blockbuster eine Scheibe davon abschneiden könnten.
Mit bloßer Hand zerlegt der Agent Gebäude, bekämpft die Bösen in all ihren Inkarnationen und wird doch immer wieder zum gejagten Wild. Merke, viele Hunde sind des Hasen Tot, und auch Franks hat, nachdem Einhorn ihn nicht nur von seinen Ressourcen abgeschnitten, sondern auch von seinen wenigen Verbündeten isoliert hat, so seine lieben Probleme überhaupt am Leben zu bleiben.
Natürlich haben im letzten Roman auch unsere MHI, die Werwölfin Heather Kerkonen und andere liebgewonnenen Figuren ihren jeweiligen Auftritt, wobei diese sehr stringent in die packende Handlung eingebunden werden.
Fazit:
Natürlich bleibt Correia sich treu - fernab jeglicher Glaubwürdigkeit ohne Rücksicht auf innere Logik punktet der Autor nur mit einem: Atemberaubende Action non-stop. Da wird munter geschlachtet, dass selbst die Expendables ihre Äuglein vor Begeisterung und Ungläubigkeit aufreißen würden. Das ist für Fans der gewalttätigen Abenteuer erneut ein Festessen, für feinere Gemüter ob der Gewaltverherrlichung ungenießbar.
Larry Correia, Bastei-Lübbe
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