Sky-Troopers 2 - Die Beutewelt
- Saphir im Stahl
- Erschienen: Januar 2016
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Eine etwas andere Military-SiFy
Schon einmal wurden Joana Redfeather und ihre Untergebenen ausgesandt, um einem Alienvolk zu helfen. In einem wagemutigem Einsatz schaffte man in einem Kraftakt ohnegleichen die Umsiedelung dieser von einer Nova bedrohten Aliens auf einen anderen Planeten und rettete so die Spezies. Mittlerweile sind viele ihrer Kameraden abgemustert und wieder in ihr altes Leben zurückgekehrt. Doch die Erde dreht sich weiter. Ein neuer, revolutionärer Raumschiffantrieb verspricht die intergalaktischen Reisen und mit diesen den Handel zu revolutionieren. Mittels des O-Zeit-Antriebs lassen sich gigantische Entfernungen in kürzester Zeit überbrücken - endlich würde sich der Handel mit Rohstoffen wirtschaftlich rechnen.
Doch bevor der Antrieb freigegeben werden kann, muss er getestet werden. Die großen Raumschiffe, in denen die Menschen bislang im Kälteschlaf transportiert wurden haben ausgedient, jetzt werden neue, wendige und kleinere Schiffe entworfen. Mit der neu entwickelten D. S. Lightning brechen Redfeather, ihre Kameraden und die Entwickler zu einem Testflug auf, ein Testflug der in einer Katastrophe endet.
Die D. S. Lightning havariert auf einem erdähnlichen Planeten der von zwei miteinander seit Jahrzehnten im Krieg liegenden Rassen bewohnt wird. Die Überlebenden einer Bergbauexpedition und die im Meer lebenden Shanyar drohen sich gegenseitig aufzureiben. Jetzt ist es an Redfeather und ihrer Truppe die sich anbahnende Katastrophe zu verhindern ...
Stilistisch ansprechend und mit Aussage - auch so kann Military SF aussehen
Michael H. Schenk ist dem Leser zunächst aus seiner ganz eigenen High-Fantasy-Saga um die "Pferdelords" ein Begriff. Seit dem Wechsel zum Verlag Saphir im Stahl aber lernt der Fan einen ganz anderen, neuen Autor kennen. Statt Zwergen, Elfen und mutigen Reitern stehen plötzlich Soldaten und Soldatinnen im Zentrum der Aufmerksamkeit, geht es an Bord von riesigen Schlachtschiffen ins All. Gemeinhin nennt man diese Sub-Gattung "Military-SF" und der Leser verbindet mit dieser martialische Schlachtenorgien, Kommandounternehmen und blutige Einätze. Zwar standen und stehen auch bei Schenk Schlachten im Vordergrund, jedoch, anders als bei seinen Kollegen der schreibenden Zunft, nie als Selbstzweck sondern immer nur als Kulisse für einen humanistisch geprägten Einsatz.
Ging es im ersten Teil um das Überleben einer Rasse, so müssen die Sky-Trooper dieses Mal einen blutigen Krieg beenden, der droht, eine der Parteien auszulöschen. Dieser Ansatz ist ungewöhnlich und damit interessant und zeigt, dass es auch Abseits des blindwütigen Abschlachtens von Fremden packende Unterhaltung gibt. Hinzu kommt, dass Schenk uns eine Welt vorstellt, die auch in Details vielfältig und überzeugend ist.
Gerade die Gefechte zu und unter Wasser prägen den Text. Wenn es tief unter den Wogen der Meere in Tauchanzügen und mit Harpunen zur Sache geht, dann wirkt die Handlung ganz besonders exotisch und faszinierend. Die Schilderung der fremden Welt mit ihrer Flora und Fauna prägen den Roman weiter.
So ist dies ein Military SF Roman, der weit abseits der üblichen Pfade angelegt ist, aber dennoch packend zu unterhalten weiß.
Michael H. Schenk, Saphir im Stahl
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