Schattenchronik - Die Flussvampire von Köln
- Blitz
- Erschienen: Januar 2016
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Grusel made in Germany
Seitdem auch in Deutschland die Verbrechen, bei denen ein übernatürliches Element eine Rolle spielt zunehmen, waren die Ordnungsbehörden gezwungen, nach angelsächsischem Vorbild, eine entsprechende Spezialeinheit aufzustellen. In der Eifel, tief unter der Erdoberfläche in dem offiziell aufgegebenen Atombunker der einstigen Bonner Regierung wurde die dem BKA unterstellte Abteilung, die nur als Schattenchronik bekannt ist, untergebracht, von hier aus werden die Agenten in den Einsatz entsandt.
Dieses Mal müssen die Agenten wahrlich nicht weit fahren. Im Dom zu Köln tut sich etwas Unerklärliches. Aus der Krypta dringen Schläge, riesige Fledermäuse werden gesichtet und Flussboote aus ganz Europa zieht es ans Rheinufer.
Der Voodoo-Vampir in Diensten des BKA Mick Bondye und seine Kollegin Cassandra Benedikt kommen einer wahren Vampir-Invasion auf die Spur. Dass die Vampire auf Flusswasser allergisch reagieren ist ein Segen, lässt die Regierung ihre Spezialeinheit durch einmal mehr im wahrsten Sinne des Wortes im (Blut-)Regen stehen ...
Start einer neuen Reihe, die Larry Brent und Co. Konkurrenz macht
Zunächst drei Romane sind in der neue gestarteten Reihe um die Spezialeinheit des BKA geplant. Für diese zeichnet Andreas Zwengel, der bereits bei diversen Verlagen mit seinen Geschichten auf sich aufmerksam machte, verantwortlich.
Inhaltlich orientiert sich die Handlung grob an Larry Brent oder Dorian Hunter - sprich unsere selbst übersinnlich begabten Agenten bekommen es in ihren jeweils inhaltlich abgeschlossenen Abenteuern mit Dämonen, Vampiren und Lykanthropen zu tun. Dabei darf die Logik so manches Mal außen vor bleiben, liegt der Fokus ganz klar auf der packend verfassten Handlung.
Die Figuren werden vorliegend eingeführt, die Grundsituation beschrieben und die Welt der Schattenchronik vorgestellt. Dafür dass der Autor uns all diese Hintergrundinformation kredenzen darf, hat es Zwergel überraschend geschafft, uns daneben eine durchaus spannend und rasant aufgezogene Gruselhandlung zu offerieren. Dabei nutzt der Autor oftmals augenzwinkernd persiflierend gängige Gruselthemata und Motive, lässt die Kämpfer auch gerne einmal mit dem Wasser-Pumpgun gegen die Untoten antreten.
Das hat jede Menge Tempo, ist überkandidelt und unlogisch, was aber gar nichts macht. Wer also auf der Suche nach entsprechendem Lesefutter a la Larry Brent ist, der sollte es ruhig einmal mit den kleinformatigen Taschenpaperbacks probieren - auch wenn diese preislich nicht unbedingt günstig daherkommen.
Andreas Zwengel, Blitz
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