Pakt der Finsternis

Nach vielen Jahren kehrt Ray Simon in seinen Heimatort Blackwater zurück. Doch der Jugendfreund, den er besuchen wollte, ist spurlos verschwunden. Niemand weiß, wo er steckt und schlimmer noch, niemand will es wissen. Blackwater ist anders geworden – dunkler, kälter, einsamer. Dann wird Ray plötzlich von Erinnerungen an grausame Beschwörungszeremonien heimgesucht, ein mysteriöser Mann beginnt ihn zu verfolgen. Ray ahnt, in den Wäldern lauert das Böse – und nur die junge Kellnerin Ellen scheint auf Rays Seite zu sein.

Nach einem eindringlichen Anruf seines Freundes Kevin, der ihn um Hilfe bittet, fährt Ray Simon nach Blackwater, nur um dort festzustellen, dass sein Freund verschwunden ist.
Während Ray frustriert und genervt auf sein Wiederauftauchen wartet, erkundet er die Umgebung, die wahrlich bedrohlich erscheint. In einem kleinen Café lernt er die Kellnerin Ellen kennen und freundet sich mit ihr und ihrem kleinen William an.

Immer wieder träumt Ray Sequenzen aus seinem früheren Leben, die ihm aber nicht real erscheinen. Jedoch betreffen diese Träume nicht nur ihn, sondern auch Kevin. Sie beziehen sich auf ihre Kinderzeit, als beide von ihren Eltern in ein Feriencamp geschickt wurden. Was es damit auf sich hat, wird man erst im letzten Drittel des Buches erfahren und ist der Schlüssel zu allem, wie der Leser es sich schon denken kann. Michael Hughes macht es spannend und das lässt einen dann auch nicht mehr schlafen, weil man unbedingt wissen will, was es mit diesen Träumen und dem Geheimnis, was Ray und Kevin umgibt, auf sich hat.

Die düstere Grundstimmung, in der schnell offenbar wird, dass es um Leben und Tod geht, erfasst auch bald den Leser und man ist in dem Sog der seltsamen Machenschaften gefangen. Dreh- und Angelpunkt bleibt immer das frühere Camp. Darum macht sich Ray fortwährend Gedanken, weil seine Träume immer heftiger und massiver werden.
Er macht sich auf die Suche. Was er findet, ist das Böse in Reinform! Hinter einem Deckmantel aus Nettigkeit und Luxus Pur versteckt sich das Böse. Ray ahnt nicht, dass er ein Geheimnis in sich trägt, an welches diese Menschen mit aller Macht herankommen wollen. Und Macht haben sie !

So führt uns diese Geschichte in eine Welt, die uns allen wohl nicht so bekannt ist, obwohl sie existiert. Eine satanistische Sekte führt den Leser auf eine Reise in das Böse. Sie feiern ihren Okkultismus wie schon vor Ewigkeiten und kein Opfer ist ihnen zu viel. Als Ray diese Ungeheuerlichkeiten erkennt, ist es für ihn fast schon zu spät. Unter Drogen gesetzt muss er sein Geheimnis freigeben. Ellen und ihr Sohn werden zwangsläufig in alles hineingezogen. Seine einzige Hoffnung ist nun eine kleine Schar von Menschen, die es darauf angelegt haben, das Böse zu bekämpfen, allen voran Mantu, ein alter farbiger Priester, mit dem er nach anfänglicher Skepsis Freundschaft geschlossen hat...

Ein packender Horrorthriller, der paranormale Phänomene, Okkultismus und auch viele Schnipsel von einem Phantasiebuch enthält. Es werden dabei nicht nur Klischees bedient, sondern bei den Ritualen hält sich Hughes sehr an das, was okkulte Sekten auch heute noch zelebrieren. Ein Buch, welches den Leser in abnorme Bereiche des Lebens führt und zu Schlaflosigkeit führen kann, wenn man solch harte Kost nicht gewohnt ist.

Es gibt kein Happy End und das ist gut so. Denn Hughes arbeitet schon an einer Fortsetzung.