Sterben und leben lassen

  • Feder & Schwert
  • Erschienen: Januar 2015
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Sterben und leben lassen
Sterben und leben lassen
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Carsten Kuhr
80°1001

Phantastik-Couch Rezension vonMai 2015

Shaman Bond ist zurück – und er ist mächtig angepisst hat man doch seine Familie abserviert ...

Gestatten, dass ich mich vorstelle – Shaman Bond, ja DER Shaman Bond, Lebemann, Gentleman und Agent, allerdings nicht etwa im Auftrag ihrer Britischen Majestät, sondern im Auftrag der Menschheit. Was nämlich wenige wissen ist, dass ich zu den Droods gehöre – ja genau, ich sehe schon, sie kennen sich aus in den überaus geheimen Mysterien der Welt, die Familiendynastie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Menschheit vor übernatürlichen Übeln, Aliens und Dämonen zu schützen. Ich war einmal das Enfant Terrible meiner Familie, dann durfte ich, auch wenn das wahrlich kein Zuckerschlecken war, die Familie anführen, war bald darauf kurzzeitig tot, bevor ich zusammen mit meiner geliebten Hexe Molly Metcalf in den Urlaub fuhr.

Jetzt komme ich zurück nach Drood Hall und finde unser höchst geheimes Refugium in Trümmern wieder, meine Familie getötet oder verschollen.

Ich, Eddie Drood bin der letzte der Droods, na ja, von ein paar Renegaten abgesehen, und habe nur noch eines im Kopf – den Schuldigen finden und Rache zu nehmen. Da ist es geschickt mit Molly an meiner Seite Unterstützung der ganz besonders gewalttätigen und fiesen Art zu haben, geht es doch gegen den Bösewicht schlechthin – wer auch sonst hätte sich mit den Droods angelegt ...

Trashig, unlogisch aber herrlich unterhaltsam zu lesen

Nachdem Ruggero Leo Lübbe verlassen hat, wurden am Programm einige Änderungen vorgenommen. Unter Anderem hat man im Lektorat entscheiden, die Shaman Bond Reihe des Briten Simon R. Green nicht weiter fortzusetzen.

Nachdem man bei Feder & Schwert mit Greens Werken schon einige Erfahrungen sammeln konnte, die Geschichten aus und um die Nightside erschienen als Deutsche Erstveröffentlichung dort, der erste Band der humorvollen Fantasy-Trilogie um Prinz Rupert wurde neu aufgelegt, die beiden Folgeromane erschienen in Erstausgabe, entschloss sich der Verlag die Shaman Bond Titel fortzuführen und die vergriffenen ersten Bände nach und nach wieder neu aufzulegen.
Bereits mit Jim Butchers Harry Dresden hatte man Ähnliches versucht und dabei der international gefeierten Reihe auch bei uns zum Durchbruch verholfen.

Die Romane um Eddie Drood alias Shaman Bond, den etwas anderen Agenten im Dienst der Menschheit, bieten dem Leser dabei ganz ungewöhnliche Kost.
Während man sonst humorvolle Romane im Bereich der Phantastik mit der Lupe suchen kann, erwartet den Rezipienten hier nicht nur actionreiche Unterhaltung, sondern auch Situationskomik satt. Green lässt es damit aber nicht genug sein; - ganz bewusst erweist er berühmten Szenen aus Filmen – und nicht nur die James Bond Reihe wird hier bemüht – seine Referenz, unterhält den Leser ebenso rasant wie explosiv und kurzweilig. Da wird munter und trashig gesprengt, gemordet und gefoltert, da kann man den Logiksektor des Gehirns getrost auf Urlaub schicken, zu überkandidelt bietet sich der Plot an, und wird doch bestens unterhalten.

Das ist trashig, das lebt von Übertreibungen aber unterhält bestens.

Sterben und leben lassen

Simon R. Green, Feder & Schwert

Sterben und leben lassen

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