Silberschatten
- Egmont Lyx
- Erschienen: Januar 2015
- 0
Romeo und Julia in der Welt der Vampire
Eigentlich sollten die Alchemistin Sydney und der Moroi Adrian nur auf die junge Schwester der Moroi-Königin aufpassen, doch dann verliebten sich die beiden so Ungleichen ineinander. Was als Arbeitsbeziehung begann, später die eine taumelnde Liebe mündete, das endete abrupt, als Sydneys Schwester sie an die Autoritäten der Alchemisten verriet. Sie wird vom Campus entführt und in ein unterirdischen Umerziehungslager der Alchemisten gesteckt. Hier wird sie gefoltert, indoktriniert, unter Drogen gesetzt und soll innerlich gebrochen werden. Mittels perfiden Beeinflussungen soll sie gezwungen werden, ihre große Liebe zu vergessen.
Währenddessen betäubt Adrian seinen Kummer, wie es seine Art ist, im Alkohol. Seine aus dem Gefängnis entlassene Mutter holt ihn an den Königshof zurück, wo es gilt, alte Bekanntschaften wie auch Feindschaften zu erneuern. Als er endlich im Traum Sydney findet ahnt er, dass ihre Rettung fast unmöglich sein wird. Doch wo die Liebe regiert, muss es einen Weg geben ...
Bislang bester, weil ein wenig tiefschürfender Band der Spin-Off Reihe
Mit ihrer Serie um die Vampire Academy hat sich Richelle Mead in die Herzen ihrer Leserinnen geschrieben. Packend geschilderte Kämpfe jugendlicher Protagonisten verbanden sich mit einer sehr detailreich ausgearbeiteten, übernatürlichen Welt, dazu kam eine gehörige Portion Romantik, fertig war der Bestseller.
Nachdem die Geschichte erzählt war, versuchte sie mit den Bloodlines an die Erfolge anzuknüpfen. Nebendarsteller rückten im Spin-Off ins Zentrum der Aufmerksamkeit, doch so ganz konnte Mead die Klasse ihres erstes Zyklusses nicht erreichen. Dies ändert sich im vorliegenden Roman.
Sicherlich, die Geschichte der großen Liebe zwischen einem Moroi und einer Menschenfrau ist nun nicht wirklich innovativ, dafür aber versteht es die Autorin dieses Mal ihren Plot mit jeder Menge Tiefe zu unterfüttern. Da geht es um Beziehungen, die nur der monetären Absicherung wegen geführt werden, um Selbstachtung, Emanzipation und um Verantwortung für sich, seine Handlungen aber auch für Andere zu übernehmen. Und es geht darum seine Ansichten mutig zu vertreten, auch und gerade, wenn diese hinterfragt, oder angegriffen werden.
Verknüpft hat die Autorin diese gerade was Adrians Eltern anbelangt deutliche Beziehungskonflikte, dem Auseinanderleben einer langjährigen Beziehung mit einer spannenden Handlung um die Suche nach der Entführten und deren Flucht bzw. Befreiung. Hier kommt das Tempo, die Spannung her, die den Text seine Prägung geben, der aber eben vorliegend auch immer wieder mit interessanten Gedanken erweitert wird.
Richelle Mead, Egmont Lyx
Deine Meinung zu »Silberschatten«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!