Zombietrail - Stahlwölfe 01
- Blitz
- Erschienen: Januar 2015
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Zombies, Vampir-Slinger und Alamo lässt grüssen
Wir kennen die Geschichte des Amerikanischen Sezessionskriegs, als die Union gegen die Konföderierten antrat. Die Nordstaaten gingen damals als Sieger vom Feld der Ehre, die geteilte Nation fand wieder zusammen, die Sklaverei wurde abgeschafft. Was aber wäre, wenn der von Freimaurern geschürte Unabhängigkeitskrieg nur der Auftakt eines weit schrecklicheren Auseinandersetzung gewesen wäre. Wenn sich buchstäblich die Tore zur Hölle öffnen würden, und Zombies, Vampire und Ghule auf die lebenden Bewohner von Gottes geliebter Nation losgehen würden? Diese Grundsituation dient als Ausgangspunkt für eine neue Horror-Serie aus dem Blitz Verlag.
Zur Bekämpfung der Zombies wurde eine Eliteeinheit, die so genannte Anti-Mason Force (AFM) gemeinhin besser unter der Bezeichnung Stahlwölfe bekannt gegründet, der auch Marine-Major Brad Shannigan angehört. Zusammen mit seinen Kameraden begleitet er den Tross der Überlebenden von der Nord- und Südküste in den Westen, dem einzigen Landstrich, der noch von den Zombies und Vampiren frei zu sein scheint.
Dass sie alle letztlich auf verlorenem Posten stehen, ist allen klar, zumal sich die flüchtigen Freimaurer unter den Flüchtlingen verstecken. Der amtierende Präsident entscheidet die Indianer aus ihren Reservaten zu vertreiben und dort Schutz zu suchen – ein Plan der naturgemäß auf wenig Gegenliebe der Rothäute stößt. Während die Flüchtlinge sich, verfolgt von Zombiehorden nach Westen schleppen, macht Billy the Kid und seine Vampirbande den Luftschiffen und Truppen das Leben schwer – es sieht nicht gut aus für unsere Trail der letzten Menschen ...
Bestechende Idee aber leider nicht wirklich begeisternd umgesetzt
Nach wie vor sind Zombies, auch Dank dem Erfolg von The Walking Dead angesagt. So ist es nur folgerichtig, dass einer der umtriebigen Kleinverlage eine entsprechende Serie startet.
Und die Idee der Ausgangsposition hat etwas – 1866 angesiedelt, begleiten wir die Überlebenden des ersten großen Angriffs der übernatürlichen Wesen auf die Menschen auf ihrer Flucht. Beigemischt hat der Ideengeber, Jörg Kaegelmann dann noch undurchsichtige Freimaurer, eine recht eigenwillige, sprich nicht unbedingt historisch akkurate Aufarbeitung des Bürgerkriegs und die amerikanischen Ureinwohner, die einmal mehr gnadenlos über den Tisch gezogen werden sollen. Das hat durchaus etwas, bietet sich interessant und vielversprechend an.
Die Beschreibungen der Flucht, erste verlustreicher Gefechte – Alamo lässt grüssen – und politische Machtspielchen sorgen ebenso für Spannung, wie die Einführung der berüchtigsten Revolverhelden als Bande von Vampiren.
Allerdings lässt die handwerkliche Umsetzung ein wenig zu wünschen übrig. Die Figuren agieren leblos, die Charaktere bleiben flach so dass Nähe zu diesen nicht wirklich aufkommt. So ist dies ein Auftakt, der durch die zugrunde liegende Idee fasziniert, der dann aber leider über ein Heftroman-Niveau nicht hinauskommt.
Cico Cavca, Blitz
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