Black Dagger 23: Nachtherz
- Heyne
- Erschienen: Januar 2014
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Bei den Vampiren liegt eine Palastrevolution in der Luft
Sie sehen aus wie Menschen, sie leben unter den Menschen, aber sie sind eine andere Spezies. Eine gefährliche Rasse noch dazu. Als Vampire leben sie nach ihrem eigenen Kodex, habe ihre Religion um die Jungfrau der Schrift und ihre Führung, den König.
Seit längerem schon rumort es insbesondere unter den erzkonservativen Adeligen der Vampire. Man ist unzufrieden mit dem König, der sich zu fortschrittlich gibt, der Veränderungen in die Wege leitet und Mischlinge in die Reihen seiner Kämpfer, die Black Dagger aufgenommen hat. Dass Wrath auch noch erblindet ist dürfet der Sargnagel zu seinem Sturz sein, wenn es denn bekannt würde.
Da kommt es den Rebellen gerade recht, dass aus dem Alten Land Vampire an die Ostküste der USA gekommen sind, die für die alten Werte stehen und diese festzementieren wollen. Dass es auch diesen nur um Macht und Einfluss geht, dass sich deren Führer Xcor gar selbst zum König aufschwingen will, wird verdrängt, wäre auch das geringere Übel, hat doch ihr Monarch eine Mischling zur Shellan genommen. Wenn aus dieser Beziehung ein Kind entspringen sollte, oh Graus, ein Vampir-Mensch Mischling als Kronprinz – undenkbar.
Und so haben die wackeren Kämpfer dieses Mal nicht nur mit den Lessern von Omega zu tun, sondern dürfen sich auch mit Intrigen, Verrat und Machtgelüsten herumschlagen – von der wahren Liebe mal ganz zu schweigen ...
Vampire Soap, die Dreiundzwanzigste
Wenn Sie von der Handlungszusammenfassung verwirrt sind, fast nichts verstanden haben, dann liegt es weder an Ihren Synapsen, die durchaus in Ordnung sind, noch an meinem Handlungsabriss, sondern es ist, wie es bei Soaps an der Tagesordnung ist – die Handlung hat sich verselbstständigt, ein Quereinstieg für Neuleser ist schlicht unmöglich, wird doch fast auf jeder Seite auf Ereignisse und Figuren aus der bisherigen Geschichte Bezug genommen.
So folgen die Fans der Serie – und diese gibt es beiderseits des Atlantiks Viele – dem Geschehen gespannt, eine wie auch immer geartete Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse sucht man im Buch aber leider vergebens.
Inhaltlich ändert sich wenig, schaut man einmal zwischen die Zeilen. Nach wie vor geht es in erster Linie um die mehr oder minder packende Beschreibungen von harten Sex und blutigen Kämpfen, wobei ganz bewusst mit anrüchigen Praktiken ebenso kokettiert wird, wie mit Drogen und Gewaltverherrlichung. Dass einer Studie zufolge hauptsächlich weibliche Leser von dieser Mischung angezogen werden ist überraschend. Daneben wird die wahre Liebe zwischen Hellren und seiner Shellan verklärt dargestellt und jede Menge großer Gefühle angesichts dramatischer Entwicklungen offenbart. Dass sich das Buch dabei flüssig und locker liest liegt auch darin begründet, dass man als Leser die beschriebene Welt inzwischen gut kennt, die Figuren eingängig und eingeführt sind.
So richtet sich das Buch in erster Linie an getreue Freunde der Serie, die hier gut, wenn auch nicht unbedingt sonderlich überraschend oder gar neu unterhalten werden.
J. R. Ward, Heyne
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