Tentakelreich
- Atlantis
- Erschienen: Januar 2014
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Military SF Made in Germany – ein Qualitätserzeugnis
Die Erde wurde von den Tentakelkriegern überrannt. Überall kämpfen die menschlichen Soldaten, Zivilisten und Wissenschaftler auf verlorenem Posten. Längst ist klar, dass die Wiege der Menschheit gefallen, dass das Überleben der Mensch als Spezies hochgradig gefährdet ist. Nur wenigen gelingt es die noch umkämpfte Erde zu verlassen. Die Einen flüchten in Richtung der Allianz, einer Gruppe von Alienvölkern, die sich zusammengeschlossen haben, um den Tentakeln Widerstand zu leisten. Andere wollen im Kälteschlaf an Bord der Arche ins All aufbrechen, um noch einmal von vorne anzufangen.
Wir folgen drei Handlungssträngen. Die Abgesandte der Allianz, der Klon Mirinda ist auf der Erde gefangen und schildert uns aus Sicht der letzten Verteidiger den Kampf gegen die vorrückenden Tentakel und den Versuch der letzten freien Menschen sich in den Bunkern tief unter der Erde vor den Aggressoren einzuigeln.
Roby hat es an Bord eines der Tentakel-Sammlerschiffe verschlagen, wo es ihm gelingt, im Kälteschlaf befindliche Aliens aufzuwecken und als Verbündete zu gewinnen. Zusammen begeben sie sich zur Arche um das Sonnensystem zu verlassen.
Slap, der zunächst nur den Kontakt zur Allianz aufbauen sollte, ist mittlerweile in die Rolle eines der wichtigsten Machtfaktoren im anstehenden Konflikt gerutscht. Nicht nur, dass er sich im Virtuum besser geschlagen hat, als selbst die größten Optimisten es sich erhofft haben, er hat auch Kontakt zu den lang verschollenen Verbündeten der Allianz herstellen können. Ein neues Bündnis zu beiderseitigem Nutzen deutet sich an, ein Bündnis, das höchst wichtig ist, überwinden die Tentakel doch ihre genetische Programmierung, das Gebiet der Allianz nicht anzugreifen und zudem meldet sich der uralte Gegner wieder, gegen die die Tentakel einst im Auftrag der Allianz hätten zu Felde ziehen sollen.
Neues vom Deutschen King der Military-SF
Die zweite Trilogie um die Auseinandersetzung der Menschen mit den Tentakeln geht zu Ende. Und der Autor hält so Einiges für seine Leser und Fans bereit.
Natürlich dürfen packende Kampfbeschreibungen nicht fehlen, sie waren und sind das Markenzeichen der Tentakeltrilogien, doch dann hat van den Boom mich im Finale doch noch kalt erwischt. Ohne hier zu viel verraten zu wollen, hält er einige sensationelle Eröffnungen für seine Leser parat. Und mit einem sonst so üblichen Happy End hat der Roman auch wenig gemein. Bis dahin aber geht es in einem packenden Mix aus rasanten Abenteuern, großen Geheimnissen, Intrigen und ein ganz klein wenig Gefühl – richtig, auch Sex der alienartigen Art darf nicht fehlen – kurzweilig voran.
Auch wenn viele seiner Gestalten Versatzstücke gängiger Charaktere sind, versieht van den Boom diese mit genügend Eigenheiten, um sie uns ans Herz wachsen zu lassen. Insgesamt also ein würdiger, ein manches Mal ergreifender, dann wieder schockierender Abschluss eines Zyklusses, der die Möglichkeit einer Fortsetzung bieten würde, so den Autor denn die Muse küsst.
Dirk van den Boom, Atlantis
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