Enthymesis - Museumsschiff
- Begedia
- Erschienen: Januar 2013
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Eigenständiger Mittelteil der Trilogie
Die MARQUIS DE LAPLACE ist in den Weiten des Alls gestrandet. Dank des neuartigen WARP-Antriebs hat sie sich weit außerhalb der Galaxis vor den das Sonnensystem angreifenden Sinesern in Sicherheit gebracht. Hier, vor dem Wall der Galaxien versuchen die Wissenschaftler an Bord zunächst den neuartigen WARP-Antrieb zu verbessern, um letztlich über unbemannte Sonden wieder Verbindung mit der Erde aufzunehmen.
Das Projekt scheitert, statt dessen beginnt die MARQUIS damit in M 42 nach Planeten zu suchen, in der Teile der Besatzung angesiedelt werden können um das Überleben der Menschheit zu sichern.
Während dieser Zeit entfremden sich Commander Norton und die Pilotin Jill Lambert zusehends voneinander. Als die Besatzung der Enthymesis auf ein Sammlerschiff der Sinesern trifft und von diesem nach Sina entführt wird, beginnt ein Abenteuer, wie es selbst die erprobte Crew noch nicht erlebt hat ...
Matthias Falke hat neben Musik und Literatur auch Philosophie studiert. Und dies merkt man dem Roman an. Immer wieder geht der Autor in Exkursen auf geschichtliche Ereignisse ein, stellt Parallelen zu seiner Handlung dar und vermittelt Denkanstöße. Insoweit resultiert die gegenüber dem ersten Teil der Trilogie massiv ausgeweitete Seitenanzahl auch aus diesen, nennen wir sie einmal philosophischen Anmerkungen und Exkursen.
Die Handlung selbst – der Waschzettel ist hier doch etwas arg irreführend – bietet sich dagegen durchaus spannend und interessant dar. Nachdem wir die MARQUIS zunächst bei der Aussiedlung in neue Kolonien begleiteten, lernen wir endlich mehr über die Sineser. Hier hat Falke sich selbst übertroffen. Seine Zeichnungen, sowohl der Crew als auch der Aliens und des von ihnen geknechteten Hilfsvolkes liest sich faszinierend, gerade die Zeichnung der Tloxi gelang ihm besonders gut.
Im Gegensatz zu der sonst leider nur allzu oft zu beklagenden Tatsache, dass die Mittelromane einer Trilogie meist eher wenig wirklich Packendes für ihren Leser bereit halten, überzeugt Falke vorliegend durch eine eigenständige Handlung, die nicht nur den Plot voranbringt, sondern auch jeden Menge interessanter Einblicke und Informationen für den Rezipienten bereit hält. Dabei behält Falke sein ganz eigenes Tempo bei, nimmt sich immer wieder Auszeiten von der Handlung, um Ideen, Überlegungen und philosophische Betrachtungen einfließen zu lassen.
Matthias Falke, Begedia
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