Halloween - Filmtipps 5

von Marcel Scharrenbroich

WATCH OR TREAT V oder „Was sich in der eigenen Sammlung so alles findet…“

Was habe ich gelacht…

…als ich mir zur Einstimmung nochmals die Einleitung der letztjährigen Halloween-Tipps zu Gemüte führte. Da schrieb ich unbedarfter Depp doch tatsächlich, dass 2022 nach seinen rekordverdächtigen Negativ-Schlagzeilen kaum noch getoppt werden könnte. Tja… nun wissen wir es wohl besser. Als selbsternannter Chefzyniker verkneife ich mir überraschend problemlos jeden pechschwarzen Kommentar, denn Polit-Barometer, Nahost-Terror und ein noch immer andauernder Krieg in Europa lassen mich nicht nur aus Anstand verstummen. Selbst im Sport fällt es schwer, mal wieder auf positive Gedanken zu kommen. Es sei denn, man mag Basketball. Dann, aber auch nur dann, war es ein gutes Jahr. „König“ Fußball ist währenddessen zum Kasperle-Theater für Schmalspur-Memmen verkommen, die sich mittlerweile zu fein sind, sich selbst die Schuhe zu binden. Nicht die Einzigen, die dafür sorgen, dass der praktische Klettverschluss und bunte Mützchen mit Propeller bald wieder schwer in Mode kommen könnten.

Und da Hollywood komplett brachliegt und streikbedingt die Sommerpause bis tief in den Herbst zieht, fällt es auch schwer, sich mit neuen Produktionen aus der Schmiede der Ideenlosigkeit zum Gemütsausgleich über Wasser zu halten. Potentielle Blockbuster entpuppten sich als Rohrkrepierer, während Mrs. Plastic herself zum Jahres-Abräumer wurde. „Barbie“ lebt… und mir graut es schon vor einer wohl unvermeidlichen Rückkehr.

Wo wir also schon mal bei Horrorfilmen sind, soll unbedingt vermerkt werden, dass wir nicht zwingend auf den US-Markt schielen sollten, wenn wir uns mal wieder gepflegt gruseln wollen. Dort schlummern wahrscheinlich schon die Drehbücher zu „Scream 15“ und „Saw XXVII“ in irgendwelchen Schubladen vor sich hin, doch für kreative Genre-Stoffe sollte man gerne mal über den Tellerrand hinausschauen. In jüngerer Vergangenheit bewiesen Werke wie „Infinity Pool“ (Kanada), „Men“ (UK), „Hatching“ (Finnland), „The Innocents“ (Norwegen), „Ich seh Ich seh“ (Österreich) oder „Virus: 32“ (Uruguay/Argentinien), dass es nicht immer lahme Aufgüsse aus dem „Conjuring“-Universum, eine belanglose „Insidious“-Fortführung mit Schnarch-Potential oder gleich ganze Remake-/Reboot-/Legacy-Trilogien sein müssen, mit denen „Halloween“ oder „Der Exorzist“ bereits zu zweifelhaften Ehren kamen und kommen werden. So sollte man ruhig mal in den NETFLIX-Archiven stöbern, und findet dort vielleicht eine Serien-Perle wie „Marianne“ (Frankreich). Generell ist die französische Terror-Welle immer einen Blick wert, siehe „High Tension“ oder den markerschütternden „Martyrs“. Wer es klassisch mag, greift auf die britischen „Hammer“-Produktionen zurück, lässt sich von atmosphärischen Geistergeschichten aus Asien einlullen, schnetzelt sich durch diverse Gialli aus Italien oder gibt den Spaniern eine Chance, die vor allem durch „[REC]“ oder zahlreiche reißerische Thriller immer wieder hochwertig zu überzeugen wissen.

Für den diesjährigen Halloween-Marathon habe ich mich mal wieder durchs hauseigene Film-Archiv gegraben, was jedes Mal aufs Neue ein großer Spaß ist. Ich sage Euch, da findet man Sachen… Ihr glaubt es nicht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich bei manchen Titeln denken, dass sie mir jemand in die Sammlung geschmuggelt hat. So Manches sieht man halt mit der Zeit mit anderen Augen… im Positiven wie im Negativen. War ich beim Kauf high? Geistig umnachtet? Man weiß es nicht… und wird es vermutlich nie erfahren. Hier also die (frisch gesichtete!) Highlight-Ausbeute für 2023:

„Red Lights“

(USA/Spanien 2012)

Lassen wir den Horror zum Eingrooven noch etwas im finsteren Keller schmoren. Dafür bin ich auf einen schleichenden Mystery-Thriller gestoßen, der schon bei seiner Veröffentlichung ganz tief unterm Radar flog. Mit Cillian Murphy („28 Days Later“, „Sunshine“, „Oppenheimer“), Sigourney Weaver („Alien“, „Ghostbusters“, „Avatar“) und Robert De Niro („Der Pate - Teil II“, „Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“) erstklassig besetzt, ist es fast schon eine Beleidigung, dass dieses Star-Vehikel nur am Rande wahrgenommen wurde. Selbst die Nebenrollen sind mit Elizabeth Olsen („Oldboy“, „Godzilla“, „WandaVision“), Joely Richardson („Event Horizon“, „Die Farbe aus dem All“, „Sandman“) und Toby Jones („Der Nebel“, „Die Tribute von Panem“, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“) auf Top-Niveau. Es geht um paranormale Aktivitäten und Scharlatane, die die Gutgläubigkeit mancher Menschen schamlos ausnutzen. Wunderheiler, Hellseher, sogenannte Magier. Alles Mumpitz und falscher Hokuspokus… oder?

Die Psychologie-Professorin Margaret Matheson (Sigourney Weaver) untersucht mit ihrem Kollegen Tom Buckley (Cillian Murphy), einem Physiker, übernatürliche Phänomene. Nicht, um diese an die große Glocke zu hängen und Ruhm abzugreifen, nein, ganz im Gegenteil… um sie zu entkräften. Es ist nicht so, dass Margaret nicht glauben möchte. Nur zu gerne hätte sie handfeste Beweise, dass etwas existiert, was sich scheinbar rational nicht erklären ließe. Das gelang ihr in dreißig Jahren nicht, in denen sie mit ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit kämpfte. Selbsternannten Magiern, Medien und scheinbar mit höheren Mächten im Bunde stehenden Heilern haben sie und Tom schon das Handwerk gelegt. Große Bühnenshows haben sie mit Hilfe moderner Technik gnadenlos platzen lassen, die Verantwortlichen hinter Gitter gebracht. Einzig am weltberühmten Medium Simon Silver (Robert De Niro) biss sich Margaret bislang die Zähne aus. Dieser hatte sich nach einem tragischen Vorfall bei einer seiner Shows aus dem Rampenlicht zurückgezogen… bis jetzt. Silver sucht erneut die große Bühne und hat sich vorgenommen, der Welt unter großem Medieninteresse zu beweisen, dass Magie tatsächlich existiert und als Wissenschaft anerkannt werden muss. Tom Buckley sieht eine Chance, Silver endlich öffentlich bloßzustellen. Warnungen von Margaret, dass Simon Silver gefährlich sei, schlägt er kurzerhand in den Wind… mit fatalen Folgen.

So - und zwar genau so - sollte ein fesselnder Mystery-Thriller aussehen. Dabei sind es weniger die plötzlichen (und wohldosierten) Jumpscares, die für eine wohlige Gänsehaut sorgen, sondern die unheimliche Atmosphäre des hervorragend gefilmten Streifens. Regisseur Rodrigo Cortés („Buried - Lebendig begraben“) hat eine klare Vision davon, wie er stetiges Unbehagen erzeugt. Die musikalische Untermalung trägt nur dazu bei. Trotz verhältnismäßig wenig Screentime, ist Robert De Niro in „Red Lights“ omnipräsent. Man erwartet ihn hinter jeder Ecke, in jedem Schatten. Hervorragend gespielt und mit zahlreichen Twists gespickt.

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„Das Relikt - Museum der Angst“

(OT: „The Relic“; USA 1997)

Zeit für ein ordentliches Creature-Feature! Monsterfilme scheinen nie wirklich aus der Mode zu kommen. In nahezu jeder Dekade laufen sie uns in unterschiedlicher Qualität über den Weg. Das beginnt mit „King Kong und die weiße Frau“ (1933), den Tōhō-„Godzilla“-Filmen (ab 1954), „Tarantula“ (1955) und zieht sich mit „Blumen des Schreckens“ (1963), „Tauchfahrt des Schreckens „ (1978), „Alien“ (1979), „The Howling - Das Tier“ (1981), „Razorback“ (1984), „Die Fliege“ (1986), „Der Blob“ (1988), „Pumpkinhead - Das Halloween-Monster“ (1988), „Leviathan“ (1989), „Tremors - Im Land der Raketenwürmer“ (1990), „C2 - Killerinsect“ (1993), „Mimic“ (1997), „Octalus - Der Tod aus der Tiefe“ (1998), „Arac Attack - Angriff der achtbeinigen Monster“ (2002), „The Descent - Abgrund des Grauens“ (2005), „Cloverfield“ (2008) oder „Underwater - Es ist erwacht“ (2020) bis tief ins CGI-Zeitalter, wo riesige Horror-Kreaturen die Macher nicht mehr vor große Probleme stellen. Fragt diesbezüglich mal Steven Spielberg nach seinem „weißen Hai“ (aka Bruce), der während der Produktion mehr Probleme machte, als Disneys neues Schneezickchen… ich meine natürlich Schneewittchen, mein Fehler. Die 90er hatten da so Einiges zu bieten. Zwischen „Species“ (1995) und „Phantoms“ (1998) - sowie den bereits genannten Vertretern - war auch noch Platz für „Das Relikt“. Basierend auf dem Roman „Relic - Museum der Angst“, dem ersten Band der Pendergast-Reihe von Douglas Preston und Lincoln Child (erschienen bei KNAUR), inszenierte der routinierte Regisseur Peter Hyams („Unternehmen Capricorn“, „Timecop“, „End of Days“) eine atemraubende Monsterhatz. Die Creature-Effects stammten aus der Schmiede des vierfachen Oscar-Preisträgers Stan Winston („The Thing“, „Terminator“, „Aliens - Die Rückkehr“, „Predator“, „Jurassic Park“, „Iron Man“, „Avatar“), womit sich jegliche Frage erübrigt, ob „Das Relikt“ in der A- oder B-Kategorie der Monsterfilme zu finden ist.

Da staunt der abergläubische Lieutenant Vincent D’Agosta (Tom Sizemore) aber nicht schlecht, als er im Hafen von Chicago ein scheinbar verlassenes Frachtschiff unter die Lupe nimmt. Überall finden sich Leichenteile und abgetrennte Köpfe. Was ist auf der Fahrt von Südamerika aus geschehen? Zeitgleich erhält das Museum of Natural History eine Lieferung… ebenfalls aus der Region, aus der das Schiff ursprünglich kam. Das Museum, in dem in Kürze medienwirksam eine große Sonderausstellung eröffnet werden soll, weiß mit den enthaltenen Blättern aus dem brasilianischen Dschungel nicht viel anzufangen und kann sich nur schwer einen Reim darauf machen, warum ihr Anthropologe John Whitney (Lewis Van Bergen) diese auf den weiten Weg schickte. Die Evolutionsbiologin Dr. Margo Green (Penelope Ann Miller) ist aber sehr an dem außergewöhnlichen Pilzbefall der Blätter interessiert. Als in der Nacht ein Wachmann des Museums auf brutalste Weise umgebracht wird, ruft dies D‘Agosta auf den Plan. Dem Wachmann wurde ebenfalls der Kopf abgerissen und ähnlich den Leichen auf dem Schiff, fehlt ihm auch ein Teil des Gehirns. Der Hypothalamus wurde entfernt. Jenes Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems, das unter anderem für die Regulation von Nahrungsaufnahme und Körpertemperatur sowie das Sexual- und Fortpflanzungsverhalten verantwortlich ist. D‘Agosta sieht sofort einen Zusammenhang, ist aber keineswegs bereit für das, was für die Morde verantwortlich ist. Margo Green kommt zu der Erkenntnis, dass der Pilz dazu in der Lage ist, die DNA von Lebewesen zu verändern. Was auch immer auf dem Frachtschiff war, ist unterirdisch ins Museum gelangt, mutiert monströs vor sich hin und dreht seine blutigen Runden durch die langen Flure. Die Ausstellung, die um keinen Preis verschoben werden soll, steht schon vor ihrer Eröffnung unter keinem guten Stern…

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„Tucker & Dale vs. Evil“

(Kanada 2010)

Alle Jubeljahre weht uns ein wenig miefige Backwood-Luft entgegen. Sei es mit einem neuen „Wrong Turn“-Ableger oder frisch aufgewärmten Beiträgen aus dem „Texas Chainsaw“-Schlachthaus. Meist läuft es auf das Abschlachten irgendwelcher 0815-Teenager hinaus, die außer Kiffen, Saufen und Vögeln am Ende nicht selten zusätzlich noch eine Axt im Schädel haben. In der Regel beklatscht sich anschließend ein degenerierter Inzucht-Haufen selbst für die angerichtete Sauerei, bevor ein trostloses Finale das Hintertürchen für weiteren Schabernack offenlässt. 2010 hat es Eli Craig, Sohn der Schauspielerin Sally Field („Magnolien aus Stahl“, „Lincoln“), mit seinem Langfilmdebüt aber geschafft, die Genre-Karten neu zu mischen. Dabei spielt er mit der Erwartungshaltung der Zuschauer und lässt an Stelle von grunzenden Siff-Brüdern das wohl sympathischste Hillbillie-Duo seit Modern Talking auf die Menschheit los. Auf saftige Gore-Einlagen wird nicht verzichtet, jedoch sind die Rollen hier komplett vertauscht.

Eine Gruppe von College-Studenten, rund um das Großmaul Chad (Jesse Moss), befindet sich auf einem Camping-Trip in die abgelegenen Appalachen. Ersten Kontakt mit Einheimischen machen sie an einer kleinen Tankstelle, wo sie auf die beiden Hinterwäldler Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) treffen. Bis unter die Hutschnur mit Vorurteilen zugeschissen, ist für die Jugendlichen gleich klar, dass es sich bei ihnen um ungewaschene Rednecks handeln muss, die nachts gerne mit Omis Skalp auf der Rübe Tiere lebendig häuten und Menschen fressen… oder umgekehrt. Und diesen ersten Eindruck behalten die städtischen Hohlbirnen und -bratzen gepflegt bei. Selbst als beim nächtlichen Baden die hübsche Allison (Katrina Bowden) von einem Felsen poltert und sich die Nuss anschlägt. Tucker und Dale, die gerade beim Fischen sind, retten das hilflose Mädchen kurzerhand vorm Ertrinken. Als sie die scheinbar leblose Allison in ihr Boot ziehen, macht das für die Teens aus der Ferne den Eindruck, als würden sie das Mädchen verschleppen. Panisch stürmen sie in alle Himmelsrichtungen davon… und unsere neuen Lieblings-Hillbillies verstehen die Welt nicht mehr. Während besonders der sanftmütige Dale sich liebevoll um die Verletzte kümmert, plant Chad mit seinem Trottel-Trupp Allisons Befreiung. Einziges Problem: die College-Nasen sind derart dämlich, dass sie sich in der Wildnis selbst der Reihe nach blutig in die ewigen Jagdgründe befördern.

Wenn „Missverständnis“ ein Film wäre, hieße er „Tucker & Dale vs. Evil“. Die handwerklich hervorragende Produktion avancierte sehr schnell zum Fan-Liebling. Vollkommen verdient, denn der pechschwarze Slapstick-Humor, gepaart mit blutigen Gore-Einlagen, ist ein wahres Fest für Genre-Freunde. Die Chemie zwischen Alan Tudyk („Ritter aus Leidenschaft“, „Firefly“, „Resident Alien“) und Tyler Labine („Startup“, „Reaper“, „New Amsterdam“) ist nahezu perfekt. Die liebenswerten Buddys stellen das Backwood-Slasher-Subgenre polternd auf den Kopf!

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„The Boogeyman“

(USA 2023)

Na guck mal einer an… Dass „The Boogeyman“ von Regisseur Rob Savage auf einer Kurzgeschichte des Horror-Königs Stephen King basiert, fiel mir tatsächlich erst beim Abspann auf. Das mag daran liegen, dass im Laufe der Jahre so einige „Boogeymen“ über die Bildschirme flimmerten (1980 unter der Regie von Uli Lommel und zwischen 2005 und 2009 in einem weiteren Kinofilm und zwei angeschobenen Direct-to-DVD-Produktionen) und es außerdem schon einige Jahr(zehnt)e her sein dürfte, dass ich Kings Kurzgeschichtensammlung „Nachtschicht“ in den Fingern hatte. Darin ist „The Boogeyman“ unter dem deutschen Namen „Das Schreckgespenst“ nämlich enthalten.

Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter fällt es Sadie Harper (Sophie Thatcher) schwer, wieder im Alltag anzukommen. Zickige Mitschülerinnen machen es ihr da nicht gerade einfacher. Ihrem Vater Will (Chris Messina) kann und will Sadie sich nicht anvertrauen, bewältigt er den Verlust doch auf seine Weise und zieht sich zurück. Der angesehene Psychotherapeut empfängt seine Patienten derweil noch immer regelmäßig zuhause, ist also zusätzlich noch mit den Problemen Fremder konfrontiert. Einer dieser Fremden ist Lester Billings (David Dastmalchian), der eines Tages ohne Termin plötzlich im Haus der Harpers erscheint. Will willigt nach kurzer Überlegung ein, dem sichtlich verstörten Lester zuzuhören. Der Mann verlor seine drei Kinder innerhalb kürzester Zeit. Das erste Kind verstarb noch unter natürlichen Umständen, doch alles was danach folgte, war laut Lesters Ausführungen… alles andere als natürlich. Der Verlust hat seine Familie anfällig gemacht. Anfällig für eine übernatürliche Präsenz. Seine älteste Tochter zeichnete sogar ein Bild von dem Monstrum… vor ihrem Tod. Eine Warnung, dass dieses auch Wills Kinder durch den Tod ihrer Mutter ins Auge gefasst haben könnte, fasst der Therapeut als versteckte Drohung eines psychisch Labilen auf und informiert unbemerkt die Polizei. Währenddessen hat Lester sich aufgemacht, das Haus zu erkunden. Gefunden wird er von der unbedarften Sadie… im verlassenen Atelier ihrer Mutter… erhängt. Ein Schock für alle Beteiligten. Doch als Sadies kleine Schwester Sawyer (Vivien Lyra Blair) anfängt, unheimliche Dinge in ihrem dunklen Zimmer zu sehen, ist es nur ihre große Schwester, die ihr Glauben schenkt. Da ist es bereits zu spät, denn das bedrohliche Monster hat sie bereits ins Visier genommen.

„The Boogeyman“ ist kein Horror-Meisterwerk, so ehrlich darf man sein. Dafür ist er qualitativ auf der Sonnenseite der Hollywood-Produktionen und liegt weit vor dem Einheitsbrei, der regelmäßig den Markt flutet. Es baut sich eine herrlich bedrohliche Stimmung auf, die erst mit der vollen Offenbarung des CGI-Ungetüms etwas verpufft. Dafür ist das Creature-Design gelungen. Die Charaktere sind zudem gut geschrieben, was mich mit ihnen mitfiebern ließ. Ohne große Erwartungen, wurde ich nicht nur über 100 Minuten gut unterhalten, sondern von einem der besseren Horrorfilme 2023 überrascht. „The Boogeyman“ läuft aktuell bei Disney+, lässt sich aber auch über andere Plattformen ausleihen.

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„Poltergeist“

(USA 1982)

Steven Spielberg oder Tobe Hooper, das ist hier die Frage. Obwohl es eigentlich piepegal ist, ob denn nun der Blockbuster-König („Der weiße Hai“, „Unheimliche Begegnung der dritten Art“, „Jurassic Park“) federführend für den Film verantwortlich ist, oder doch Tobe Hooper („Blutgericht in Texas“, „Brennen muss Salem“, „Lifeforce“). Darüber gibt es nämlich die unterschiedlichsten Aussagen und Theorien. Spielberg war sowohl für die Produktion als auch für das Drehbuch verantwortlich, war während der Entstehung aber als Regisseur für seinen Sci-Fi-Klassiker „E.T. - Der Außerirdische“ verpflichtet. Der Vertrag mit dem Studio UNIVERSAL untersagte ihm, gleichzeitig Regie bei einem anderen Film zu führen. Nichtsdestotrotz soll Spielberg nahezu jeden Tag am Set von „Poltergeist“ gewesen sein, um das gesamte Projekt zu koordinieren. Vergleicht man die Werke der beiden Filmemacher, fällt schon deutlich auf, dass die Inszenierung schon eher Spielbergs Handschrift trägt. Cast und Crew äußerte sich im Laufe der Jahrzehnte bei Branchendiensten und auf Conventions diesbezüglich sehr unterschiedlich. Letztendlich ein Fall aus Hollywoods ganz eigenen X-Akten… ebenso, wie die tragischen Todesfälle, die die „Poltergeist“-Trilogie während und nach den Dreharbeiten überschatteten. Der Man-weiß-es-nicht-Regisseur (Spielberg) selbst gab an, dass es während des Drehs des Originals mehrfach zu seltsamen Vorkommnissen am Set gekommen sei. Doch diese Mythen und Legenden sollten das Horror-Meisterwerk nicht in den Schatten stellen, denn selbst nach über vierzig Jahren kann der effektvolle Spuk noch überzeugen. Und zwar voll und ganz!

Steven (Craig T. Nelson) und Diane Freeling (JoBeth Williams) führen mit ihren Kindern Dana (Dominique Dunne), Carol-Anne (Heather O’Rourke) und Robbie (Oliver Robins) ein ganz normales Leben. In der kalifornischen Siedlung Cuesta Verde genießen sie die Ruhe abseits des Großstadtdschungels. Lediglich Nesthäkchen Carol-Anne hält die Familie auf Trab, denn sie unterhält sich mit dem Fernseher. Gut, das mache ich auch manchmal, doch Schiri und Spieler wollen mich entweder nicht hören, oder ich schreie einfach zu leise. Ich übe aber weiter… Jedenfalls scheint Carol-Anne hinter dem verschneiten Bild nach Sendeschluss (für die Jüngeren: Sendeschluss war, wenn Herr ARD und Frau ZDF kurz nach Mitternacht ins Bettchen verschwanden und an einem missratenen Kind namens RTL eumelten) etwas zu empfangen. Dabei bleibt es aber nicht. Übernatürliche Phänomene häufen sich im Hause Freeling. Verbogenes Besteck, gestapeltes Küchen-Mobiliar, wie von unsichtbarer Hand gezogene Kinder, die über den Boden rutschen, ein sichtlich nervöser Hund, der eine fremde Präsenz zu wittern scheint. Was anfangs noch für erstaunte Heiterkeit sorgt, wird bald schon zum Albtraum. Carol-Anne wird bei einer paranormalen Attacke auf die andere Seite entführt. Die panischen Eltern sind der Verzweiflung nahe und wenden sich in letzter Hoffnung an ein kleines Team von Wissenschaftlern, welches derartige Phänomene untersucht. Und tatsächlich, Carol-Anne kommuniziert mit ihnen… aus dem Fernseher.

„SIE SIND HIIIIIIIIEEER!“ Uuuuah, da läuft mir noch immer eine Gänsehaut im Zick-Zack den Rücken herunter. In Sachen Atmosphäre macht „Poltergeist“ kein anderer Spukhaus-Horror etwas vor. Selbst die Oscar-nominierten Effekte können noch überzeugen und sehen hochwertiger aus, als schluderig hingespuckter CGI-Rotz aus der Bit-und-Byte-Hölle. Kein Wunder, denn George Lucas‘ Wunderschmiede Industrial Light & Magic (ILM) hat mal wieder mit Höchstnoten abgeliefert.

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„Dark Harvest“

(USA 2023)

Alle Jahre wieder… jaja, kommt der Weihnachtsmann, ich weiß. Ja, auch das liebe Christuskind, der Osterhase, ein neuer „Superstar“ und Dr. Bob. Aber die meine ich nicht. Ich meine… Sawtooth Jack! Hm? Ihr kennt Sawtooth Jack nicht? Jene monströse Gestalt, die jedes Jahr aufs Neue den mittleren Westen heimsucht und versucht, über die Felder in die örtliche Kirche einer kleinen Gemeinde zu gelangen? Schämt Euch! Okay… ich kannte den schäbbigen Schlachter auch nicht, der vor dem nächtlichen Kirchengeleut in die (nicht wirklich) ewigen Jagdgründe geschickt werden muss, damit eine gigantische Wolke nicht die Jahresernte verdirbt. Ebenso wenig war ich mit der Buchvorlage von Norman Partridge vertraut, die hierzulande bei ROWOHLT unter dem Titel „Die dunkle Saat“ erschien. Macht ja nix, denn bei Amazon PRIME kann man jetzt über den sehr gelungenen Slasher „Dark Harvest“ stolpern… und Sawtooth Jack das ekelige Händchen schütteln.

Letztes Jahr gewann Jim Shephard (Britain Dalton) die legendäre „Jagd“. Er brachte Sawtooth Jack zur Strecke und sicherte die Ernte. Dafür gab es von der Gilde ein schickes Häuschen in einer angeseheneren Gegend, einen feinen Cadillac und für Jim selbst ein Ticket in die große, weite Welt. Er hat die Stadt hinter sich gelassen… sein jüngerer Bruder Richie (Casey Likes) jedoch nicht. Stets im Schatten des Siegers, rebelliert er, und eckt an, wo es nur geht. Um es Jim gleichzutun, will er an der diesjährigen „Jagd“ teilnehmen und es allen beweisen. Sich selbst und vor allem seinen Eltern, die seiner Entscheidung energisch widersprechen. Zu dem jährlichen Ritual gehört es, dass alle Eltern ihre Teenager-Söhne vor der „Jagd“ drei Tage und drei Nächte in ihren Zimmern einsperren. Ohne Nahrung… damit sie schön ausgehungert und (blut)durstig sind. Das schmeckt nicht jedem der harten Bürschchen und so wehrt sich manch einer mit Händen, Füßen und weinerlichem Geheul, dem Halloween-Killer gegenüberzutreten. Bei den Shephards läuft es dieses Jahr anders. Sie schöpfen Hoffnung, dass Richie die „Jagd“ schlichtweg verpennt, nachdem ihm eine Konfrontation mit dem Sheriff eine dicke Beule verpasst hat. Drei besinnungslose Tage reichen aber nicht aus, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Pünktlich zur „Jagd“ macht er sich mit den anderen Jungen auf, um Sawtooth Jack (erneut) zu töten. Die Nacht endet erwartungsgemäß in einem Massaker.

Angesiedelt in den 60ern, schafft „Dark Harvest“ etwas, was dem zeitlich ähnlich angelegten „Pet Sematary: Bloodlines“ (auf Paramount+) absolut nicht gelang: er vermittelt eine glaubwürdige Atmosphäre. Der 60’s-Look stimmt, was nicht zuletzt an den unverbrauchten Darstellern liegt. Die Teenager im „Friedhof der Kuscheltiere“-Prequel - welches sich als total unnötig herausstellt, da wir nach dem Film noch immer nicht schlauer sind - sehen aus, als hätten sie kurz vom „Action“-Ruf des Regisseurs noch schnell eine Insta-Story gedreht und vergessen, sich den Filter vom Gesicht zu schmieren. Ein total missglückter Cast… was eigentlich für den ganzen Film gilt. „Dark Harvest“ hingegen hat dieses 60er-Flair, suhlt sich jedoch nicht darin. Vielmehr hat der Film obendrauf noch eine surreale Ebene und scheint in seiner ganz eigenen kleinen Welt zu spielen. Das macht ihn auf eine positive Art schwer greifbar und bisweilen sogar unberechenbar. Ein paar saftige Splatter-Spitzen, die scheinbar aus dem Nichts kommen, gibt es ebenfalls. Und die sehen auch noch verdammt gut aus. Eine richtig starke Horror-Überraschung!

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„No One Will Save You“

(USA 2023)

Hell yeah, die Streamingdienste haben 2023 wahrlich ein paar schmackhafte Genre-Perlen parat! „No One Will Save You“ ist definitiv eine davon. Keine Ahnung, wo der so plötzlich herkam, aber diese Mischung aus Home-Invasion-Reißer, Alien-Schocker und Drama hat es mir echt angetan. Als besonderer Kniff wird im gesamten Film (fast) nicht gesprochen, was Erinnerungen an „A Quiet Place“ wachwerden lässt.

Brynn (Kaitlyn Dever) lebt abseits eines kleinen Städtchens in selbst gewählter Isolation. Nach einem tragischen Erlebnis hält die junge Frau nicht viel vom Leben unter Menschen, was angesichts der feindlichen Blicke der Stadtbewohner wohl auf Gegenseitigkeit beruht. Dafür hat sie es in ihrem Häuschen gemütlich, verbringt Zeit im Garten, bringt sich selbst das Tanzen bei oder bastelt liebevoll an ihrer kleinen Modellstadt. Die fast schon beklemmende Idylle wird gestört, als Brynn eines Nachts Geräusche im Haus hört. Einbrecher? Naja, nicht ganz. Zu ihrem Schock sieht sie sich mit einem waschechten Außerirdischen konfrontiert, der offensichtlich über telekinetische Fähigkeiten verfügt. Bei der Hatz durchs Haus fliegt bald die gesamte Einrichtung durch die Gegend und Brynn hat alle Mühe, sich den Alien vom Leib zu halten. Erschreckenderweise kein lokales Phänomen, denn der Besucher hat Freunde mitgebracht… sehr viele Freunde.

Irgendwo zwischen „Signs - Zeichen“, „Dark Skies“, „Akte X“ und, ja, auch ein wenig „Alien“, hat „No One Will Save You“ eine ziemlich ähnliche Prämisse, auch wenn die Handlung komplett auf der Erde spielt. Was als psychologischer Versteckspiel-Thriller beginnt, mausert sich immer mehr zur effektgeladenen Alien-Hatz. Hauptdarstellerin Kaitlyn Dever („Last Man Standing“, „Booksmart“, „Ticket ins Paradies“) glänzt hier als Final- bzw. Only-Girl und trägt den Film mit beeindruckender Leichtigkeit. Das langsame Aufdröseln ihrer Backstory ist extrem gut integriert und verleiht dem Film erstaunlich viel Tiefe. So sehr, dass das unkonventionelle Ende sogar mehrere Interpretationen zulässt. Wo sich in M. Night Shyamalans „Signs“ die Außerirdischen weitestgehend bedeckt hielten und ihn mehr zum Psycho-Kammerspiel machten, geht der von Brian Duffield geschriebene und inszenierte Streifen im Laufe der Zeit voll in die Offensive. Hier luken die Invasoren nicht nur mal kurz um die Ecke, nein, sie springen, rennen und kriechen auf ihr vermeintliches Opfer zu. Untermalt von einer bestechenden Geräuschkulisse, die das Fehlen von Dialogen schnell vergessen lässt. Wenn es beim Namen Brian Duffield übrigens klingeln sollte, ist das kein Trugschluss. Er drehte bereits den sehenswerten RomCom/Horror-Hybriden „Zerplatzt“, schrieb die Drehbücher zu „The Babysitter“, „Underwater - Es ist erwacht“ und „Love and Monsters“ und war Co-Produzent beim Fun-Horror „Cocaine Bear“. Zu sehen gibt es dieses Highlight bei Disney+.

„Das Geheimnis der fliegenden Teufel“

(OT: „Without Warning“; USA 1980)

Reden wir kurz vor Feierabend noch über Leichen im Keller. Nein, nicht wörtlich genommen… wer bewahrt die schon im Keller auf? Keine Beweise zurücklassen, denkt doch mal mit! Gemeint sind natürlich filmische Leichen. Also trashige Granaten, bei denen jeder mit nur ansatzweise etwas cineastischem Geschmack belächelnd die Augen verdreht, die bei Euch aber einen sicheren Platz im Filmregal haben. Manche Sammlungen bestehen sogar ausschließlich aus solchen Low-Budget-Keulen, die sich allein vom Titel her schon oft ihr Trash-Abzeichen verdient haben. Spontan fallen mir da Namen wie „Killer Klowns from Outer Space“, „Bunny und sein Killerding“, „Angriff der Killertomaten“, „Angriff der Lederhosenzombies“ oder „African Kung-Fu Nazis“ ein. Mein persönliches Killerding ist „Das Geheimnis der fliegenden Teufel“, auch bekannt als „Alien Shock“. Eine ZDF-Ausstrahlung in den späten 80ern ist mir lange im Gedächtnis geblieben und hat für ein paar schlaflose Nächte gesorgt. Das hat sich mit der Zeit natürlich geändert, doch selbst heute schaue ich den Streifen noch gerne durch die Nostalgie-Brille an.

Die Story ist denkbar simpel: In einem abgelegenen Wald werden Jäger von seltsamen Objekten attackiert. Die quallenartigen Mini-Frisbees heften sich an ihre Opfer und saugen sich fest. Ordentlich ausgenuckelt, folgt in der Regel das schnelle Ableben. Bei diesem einmaligen Fall bleibt es nicht. Eine Pfadfinder-Truppe wird ebenfalls angegriffen und eine Gruppe Teenager, die es am See krachen lassen wollen, geraten ebenfalls ins Visier der fliegenden Teufel. Einzig dem Pärchen Greg (Christopher S. Nelson) und Sandy (Tarah Nutter) gelingt die Flucht. Sarge (Martin Landau), ein örtlich belächelter Spinner, hatte schon mehrfach vor diesen Biestern gewarnt, doch niemand wollte ihm glauben. Der ruppige Tankstellenbesitzer Joe Taylor (Jack Palance) macht sich auf, den Spuk zusammen mit Greg und Sandy zu beenden. Sarge knallen währenddessen sämtliche Sicherungen durch, sodass auch von ihm eine große Gefahr ausgeht. Noch tödlicher ist nur das Wesen, das hinter den fliegenden Parasiten steckt.

So trashig der Film von 1980 auch sein mag, kann er immerhin mit den Oscar-Preisträgern Jack Palance („Attila, der Hunnenkönig“, „Young Guns“, „Tango & Cash“, „Batman“, „City Slickers“) und Martin Landau („Mondbasis Alpha 1“, „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“, „Ed Wood“, „Akte X - Der Film“, „Sleepy Hollow“) aufwarten. Eine deutliche Aufwertung des Sci-Fi-Horrors. Im Kostüm des Aliens steckt der leider sehr früh verstorbene Kevin Peter Hall, den man unmaskiert vor allem aus der kurzlebigen Serie „Die Spezialisten unterwegs“ kennen könnte. Allerdings steckte der 2,20 m große Darsteller auch unter dem Kostüm von Harry in „Bigfoot und die Hendersons“ und wurde als außerirdischer Großwildjäger in „Predator“ und „Predator 2“ zur ikonischen Kultfigur. Ein schöner Abschluss für eine laaaange Horrornacht.

Grabrede:

So, da hätten wir es mal wieder geschafft! 2023 konnte mit ein paar tollen Genre-Filmen punkten. Entsprechend hätte die Liste noch üppiger ausfallen können. Wem es zum Beispiel mehr nach einer gepfefferten Teufelsaustreibung ist, könnte noch „The Pope’s Exorcist“ mit Russell Crowe dazwischen quetschen. Die deutlich bessere Alternative zum mauen Aufguss „Der Exorzist - Bekenntnis“. Dafür konnte mit „Evil Dead Rise“ immerhin ein Ableger einer langlebigen Horror-Reihe punkten, nachdem „The Nun II“ das „Conjuring“-Universum nicht wirklich bereicherte. „Talk to Me“ ist ein weiterer Horror-Vertreter, der mal keine Fortsetzung oder Reboot/Remake ist und in diesem Jahr in höchsten Tönen gelobt wird. Von mir nicht zwingend, da mit der angeblichen Horror-Innovation im Vorfeld doch sehr übertrieben wurde. So viel Neues hatte er dann doch nicht zu bieten. Letztendlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks und der ganz eigenen Genre-Vorlieben. Frohes Gruseln!

Titel-Motiv Halloween-Kürbis: istock.com/darioZg

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