Im Jahr 1975 veröffentlichte er seinen ersten Roman Grimus (dt. Grimus), der allerdings keine große Beachtung fand. Mit seinem nächsten Roman Midnight's Children (dt. Mitternachtskinder) aus dem Jahr 1981 gelang ihm aber direkt der internationale Durchbruch, immerhin erhielt er hierfür auch den renommierten Booker-Preis.
Sein viertes Buch The Satanic Verses (dt. Die satanischen Verse) aus dem Jahr 1988 bescherte ihm weltweite Berühmtheit, als der iranische Staatschef Khomeini wegen der Lebensdarstellung des Propheten Mohammed in diesem Buch über Rushdie die das Todesurteil mittels einer Fatwa im Jahr 1989 aussprach. Moslems in aller Welt wurden zur Vollstreckung aufgerufen und ein Kopfgeld von drei Millionen US-Dollar ausgesetzt. Die gesamte islamische Welt außer dem Iran verurteilte diese Fatwa auf einer Islamischen Konferenz. Nach Khomeinis Tod wurde die Fatwa aufrecht erhalten und das Kopfgeld 1991 sogar auf sechs Millionen Dollar verdoppelt.
Infolgedessen verbrachte Rushdie sein weiteres Leben in Isolation und unter Polizeischutz. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Großbritannien und Iran wurden vom Iran abgebrochen und Anschläge auf zahlreiche Übersetzer des Buches verübt. In Deutschland wurde eigens für die Übersetzung und Herausgabe dieses einen Buches ein eigener Verlag, der "Artikel 19-Verlag", gegründet, ehe acht Jahre später im Jahr 1997 das Buch als Taschenbuch bei Droemer/Knaur erschien.
Auf der Flucht verfasst Rushdie das Märchenbuch Haroun and the Sea of Stories (dt. Harun und das Meer der Geschichten), das 1990 erschien und mit zahlreichen Preisen bedacht wurde, u.a. mit dem Aristeion-Literaturpreis der EU für sein Gesamtwerk.
Inzwischen wurde erklärt, dass die Fatwa nicht zurückgenommen werden könne, da dies nur der Aussteller tun könne, der aber verstorben sei. Nach weiteren Romanen wurde Rushdie im Frühjahr 2007 zum "Writer in Residence" an der amerikanischen Emory-Universität ernannt, dies für einen Zeitraum von fünf Jahren.
Mitte 2007 erklärte der Buckingham Palace, dass er Rushdie in den Ritterstand erheben wolle. Dies wiederum führte erneut zu Protesten im Iran und in Pakistan, und die iranische Regierung legte sogar öffentlichen Protest ein. Hohe iranische Geistliche setzten ein erneutes Kopfgeld von 150.000 US-Dollar auf Rushdies Kopf aus, dennoch fand der Ritterschlag im Jahr 2008 statt. Im selben Jahr erhielt Rushdie den James Joyce Award und veröffentlichte seinen ersten rein historischen Roman The Enchantress of Florence (dt. Die bezaubernde Florentinerin).
Salman Rushdie schreibt in englischer Sprache und hat es trotz seines komplizierten Lebenslaufes geschafft, sich selbst in dem Film Bridget Jones (dt. Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück) zu spielen. Neben unzähligen Literaturpreisen erhielt Rushdie auch einige Ehrendoktorwürden, u.a. im Jahr 1999 von der Universität Lüttich und der Freien Universität Berlin.
mehr über Salman Rushdie:
- Salman Rushdie auf der Belletristik-Couch
- Salman Rushdie auf der Histo-Couch
Phantastisches von Salman Rushdie:
- (2010) Luka und das Lebensfeuer
Luka and the Fire of Life
- andere Bücher
- (1975) Grimus
Grimus - (1981) Mitternachtskinder
Midnight´s Children - (1983) Scham und Schande
Shame - (1988) Die satanischen Verse
The Satanic Verses - (1990) Harun und das Meer der Geschichten
Haroun and the Sea of Stories - (1995) Des Mauren letzter Seufzer
The Moor´s last Sigh - (1999) Der Boden unter ihren Füßen
Ground Beneath her Feet - (2001) Wut
Fury - (2005) Shalimar der Narr
Shalimar the Clown - (2008) Die bezaubernde Florentinerin
The Enchantress of Florence
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